Unter unserem Himmel: Horch amoll - Mundarten im Dinkelsbühler Dreieck | Video der Sendung vom 23.02.2020 19:15 Uhr (23.2.2020) mit Untertitel
Horch amoll - Mundarten im Dinkelsbühler Dreieck
Drei verschiedene Sprachregionen stoßen im Dinkelsbühler Dreieck aneinander, was zu einem interessanten Mischmasch zwischen mittelfränkischen, schwäbisch-alemannischen und altbairischen Tönen geführt hat. Dazu kommen noch das urwüchsige Hohenlohisch-Fränkische und zwei historisch gewachsene Geheimsprachen, die bis heute erhalten sind, obwohl sie nur noch wenige Menschen sprechen.Die Filmautorin Steffi Kammermeier, die schon seit vielen Jahren Mundart-Filme für das BR Fernsehen dreht, hat sich im Dinkelsbühler Dreieck, d. h. der Region zwischen Frankenhöhe und Hesselberg, umgesehen und viele interessante Menschen kennengelernt. Wobei sie ihre Sprachforschungen keineswegs mit bitterem Ernst verfolgt: In ihren Filmen gibt es immer was zum Schmunzeln und Lachen. Und diesmal auch zum Staunen: Denn wer kennt schon die alte Viehhändlersprache Lachoudisch, die heute nur noch im Ort Schopfloch gesprochen wird? Und das Jenische, die Sprache der fahrenden Händler? Dabei waren sie in alten Zeiten weit verbreitet. Jakob Kronenwetter ist jenischer Herkunft und verkauft mit über 70 Jahren immer noch auf Märkten. Er gewährt dem BR-Team einen Einblick in das geheimnisvolle Leben der heute kaum noch bekannten Jenischen.Mit den beiden Geheimsprachen hat sich Professor Alfred Klebsch von der Universität Erlangen befasst, während der Dinkelsbühler Gymnasiallehrer Dr. David Neu zum Spezialisten für seinen Stadtdialekt geworden ist. Aber wenn man dem Fischer Karl Wiesinger, dem Gastwirt Heiner Sindel, den Dürrwanger Harles-Sängern oder den Kabarettisten Christoph Maul und Jochen Schaible einfach nur zuhört, begreift man die Sprachvielfalt dieser Region auch von allein.
Bild: BR/