Unsere köstliche Heimat: Das Osterlamm im Römertopf | Video der Sendung vom 31.03.2024 14:50 Uhr (31.3.2024) mit Untertitel
Unsere köstliche Heimat: Das Osterlamm im Römertopf
Ein Film von Kerstin Holl Seit über 500 Jahren ist die Familie von Römer mit der Neumark im sächsischen Vogtland verbunden. Ihr Gut war schon immer ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Forstwirtschaft, Ackerbau, Vieh- und Schafzucht. So ist es nicht verwunderlich, dass die von Römers sich bestens mit Lammgerichten auskennen. Zu Ostern serviert Dorothee von Römer, die junge Gutsherrin, ihrer Familie traditionsgemäß geschmortes Lamm aus dem Römertopf. Das Osterlamm hat eine lange Tradition. Ursprünglich war es das Opfertier beim jüdischen Pessahfest, das in derselben Woche gefeiert wird, in der Jesus Kreuzigung und Auferstehung stattfand. Später wurde Christus selbst als "das Lamm Gottes" mit dem Opferlamm assoziiert. Da lag es nahe, zu Ostern das symbolträchtige Tier zuzubereiten. Für den Lammbraten verwendet man einjährige Schafe. Ihr Fleisch ist besonders zart und wohlschmeckend. Jedes Jahr findet auf Gut Neumark in den Ostertagen ein großer Markt mit Lämmerverkauf, Kunsthandwerk und vielen Direktvermarktern statt. Es ist die Zeit des Austriebs, wenn die 600 Muttertiere der Gutsleute aus den offenen Schafställen, wo sie die Wintermonate mit viel frischem Stroh verbrachten, auf die umliegenden Weiden gebracht werden. 1990 haben die von Römers ihre Familientradition als Landwirte wieder aufgenommen und der Region neuen Schwung gebracht. Ausdruck und Ergebnis dieser positiven Entwicklung ist ein lecker geschmortes Stück vom Lamm, das in den Ostertagen besonders gut schmeckt.
Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK