Sehen statt Hören: Interview "KODAs" - Dr. Wolfgang Wirth | Video der Sendung vom 19.10.2019 09:00 Uhr (19.10.2019) mit Untertitel

Für gehörlose Eltern sind ihre meist hörenden Kinder durchaus eine Herausforderung. Sie haben sogar einen eigenen Namen: KODAs, das kommt aus dem Englischen und bedeutet "Kids of Deaf Adults". Innerhalb ihrer Familie ist alles ganz normal. Für Kinder gehörloser Eltern ist Gebärdensprache natürlich ihre Mutter- und Familiensprache. In die Welt der Hörenden wachsen sie automatisch durch ihr hörendes Umfeld hinein. Für Leopold ist es nichts Besonderes, dass auf seiner Geburtstagsparty auch eine Gebärdensprachdolmetscherin ist. Seiner Mutter ist wichtig, direkt mit seinen hörenden Freunden kommunizieren zu können. Und Laura findet sogar, dass sie nicht nur in zwei, sondern drei Welten lebt: der Gehörlosen, der Hörenden und der dazwischen, der KODA-Welt. Lange dachte sie, dass sie damit alleine ist, bis sie auf andere KODAs traf. Wie hoch das Bedürfnis nach Austausch und Information ist, zeigt auch die KODA-Familienwoche im Allgäu. Die Kinder treffen hier andere KODAs und für die Eltern gibt es einen Mix aus Informationen und Begegnungen zum Erfahrungsaustausch.


Bild: Bayerischer Rundfunk