reporter: Chemnitz: Was bleibt vom #wirsindmehr Gefühl? | Video der Sendung vom 06.09.2018 20:17 Uhr (6.9.2018) mit Untertitel

Chemnitz: Was bleibt vom #wirsindmehr Gefühl?

06.09.2018 ∙ reporter ∙ funk
UT

Wie hart ist es, in Chemnitz gegen Rechts zu sein? Marteria, Casper, Kraftklub, Trettmann und K.I.Z haben mit ihrem #wirsindmehr Konzert in Chemnitz gegen Fremdenhass gespielt. Tausende haben den Livestream auf YouTube verfolgt. Über 65.000 Leute waren da. Für einen Tag waren diese Stimmen also tatsächlich in der Mehrzahl – und jetzt?! Unser Reporter Florian hat die Vorfälle in Chemnitz von Anfang an im Netz verfolgt. Die tödliche Messerattacke auf Daniel H. ist Auslöser für fremdenfeindliche Demonstrationen in Chemnitz. In Chemnitz zogen hunderte Menschen durch die Innenstadt. Wie die "Freie Presse" berichtet, kam der Aufruf dazu von der rechten Ultra-Fußballvereinigung "Kaotic Chemnitz". Die AfD und Pegida hielten nach Angaben der Polizei gegen 15 Uhr eine Kundgebung mit rund 100 Teilnehmern am Tatort ab. Diese sei störungsfrei verlaufen. Für 16:30 Uhr habe dann "Kaotic Chemnitz" auf Facebook zu einer Demonstration aufgerufen, um, nach eigenen Angaben, "zu zeigen, wer in der Stadt das Sagen hat". Daran nahmen den Beamten zufolge etwa 800 Menschen teil. So berichtete der MDR am Tag selbst über die Demo: https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/messerstecherei-stadtfest-chemnitz-104.html Einen Tag später (27.08.) versammeln sich rund 6.000 Menschen zu einer von der rechtspopulistischen Bewegung „Pro Chemnitz“ aufgerufenen Demonstration. Auch Chemnitzer Bürger demonstrieren. Die Polizei hat mit gerade einmal 600 Beamten große Schwierigkeiten, die Lage zu kontrollieren. In diesem Link könnt ihr nochmal nachlesen, was die Polizei unmittelbar dazu gesagt hat: https://www.tagesschau.de/inland/demos-chemnitz-103.html Tausende Menschen demonstrieren auch am 01.09. in Chemnitz. Unter anderem Anhänger der AfD, PEGIDA und Pro Chemnitz. Unter dem Motto "Herz statt Hetze" veranstalten Vereine, Gewerkschaften, SPD, Grüne und Linke nachmittags eine Gegenkundgebung. Journalisten des ARD Magazins Monitor haben recherchiert, wer aus der rechtsextremen Szene beim Trauermarsch in Chemnitz dabei war und auf den Bildern zu sehen ist. Hier der Link dazu: https://www.tagesschau.de/ausland/monitor-afd-rechte-gruppen-101.html "Andauernd werden Witze über dich gemacht, obwohl du dir den Arsch aufreißt. Und dann tauchen die Toten Hosen auf ner Bühne auf, oder K.I.Z oder Trettmann. Und die sagen dir: Ey, was du machst, das ist richtig gut. [...] Das fühlt sich einfach nur gut an und gibt einem Energie, das ganze weiterhin durchzustehen. Auch weiterhin dafür zu kämpfen, dass Chemnitz bunt bleibt und nicht braun und grau." Das hat der 22 Jahre alte Erik aus Chemnitz unserem Reporter Florian erzählt. Erik engagiert sich in der alternativen Szene von Chemnitz. Am 03.09. kommen rund 65.000 Menschen zu einem Konzert gegen Rechts unter dem Motto #wirsindmehr zusammen. Unter anderem stehen Krafklub und die Rapper Marteria und Casper in Chemnitz auf der Bühne sowie Trettmann, Feine Sahne Fischfilet und Die Toten Hosen. In einem schriftlichen Statement werfen die teilneh...


Bild: funk
Sender