planet schule: Der Dom von Köln | Video der Sendung vom 26.09.2022 07:48 Uhr (26.9.2022) mit Untertitel
Der Dom von Köln
20.000 Menschen besichtigen täglich den Kölner Dom, das sind sechs Millionen Besucher im Jahr. Damit ist die Hohe Domkirche zu Köln - so der offizielle Name - das bestbesuchte historische Monument Deutschlands und eine der am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Für viele Kunsthistoriker ist der Dom die "gotischste der gotischen Kathedralen" und ein Bauwerk der Superlative: Bei seiner Fertigstellung 1880 war der Dom das höchste Gebäude der Welt. Seine Fassade ist mit einer Fläche von 7.100 Quadratmetern fast so groß wie ein Fußballfeld. Auch mit seiner Bauzeit von 632 Jahren gehört der Dom zur weltweiten Spitze. Doch ist es allein seine Monumentalität, die bei den Besuchern eine Art von kollektiver Ehrfurcht produziert? Oder ist da noch mehr - ein Zauber, der die Menschen glauben macht, dass sie eine andere Welt betreten? In einer filmischen Liebeserklärung macht sich die Dokumentation von Martin Papirowski auf die Suche nach der Faszination dieses Weltmonuments. Sie erzählt seine Geschichte, ordnet sie ein in die aufregende Epoche der Gotik, wagt Zeitreisen in das Jahrhundert seiner Entstehung und porträtiert Baumeister Gerhard, der dieses geniale Werk ersann. Cineastische Inszenierungen und atemberaubende dokumentarische Animationen zeigen den Dom von Köln ganz im Sinne seiner Planer und ersten Erbauer als "ein Stück vom Himmel". Wer sich auf die Suche nach seinen Geheimnissen begibt, stößt zwangsläufig auch auf den eigentlichen Grund seiner Erbauung. Denn der Dom ist vor allem ein Palast für die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die wohl wertvollste Reliquie des Mittelalters. Der Film widmet sich auch den Schwächen, der Achillesferse des imposanten Denkmals, das ohne die Begeisterung seiner Bewahrer nicht überleben könnte. Der Film "Der Dom von Köln" ist die aufwendige Hommage an ein außerordentliches Bauwerk. Er begleitet dessen Entstehung und Neuschöpfung durch die Jahrhunderte, zeigt nie gesehene Eindrücke und Perspektiven und dokumentiert eine ewige Baustelle oder besser eine "Baustelle der Ewigkeit".
Bild: WDR