nachtlinie: Neues aus der Tinnitusforschung | Video der Sendung vom 08.07.2024 23:30 Uhr (8.7.2024) mit Untertitel

Etwa zwölf Prozent der Menschen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens an einem störenden Ohrgeräusch. Welche Neuigkeiten gibt es aus der Tinnitusforschung? Darüber spricht Andreas Bönte mit Dr. Achim Schilling.   Ein Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, bei dem die Betroffenen einen Ton oder ein Geräusch wahrnehmen, ohne dass eine äußere Schallquelle vorhanden ist. So einfach diese Definition klingen mag, so kompliziert ist die Erforschung des Phänomens. Dr. Achim Schilling ist Physiker, Neurowissenschaftler und Tinnitus-Forscher am Neurowissenschaftlichen Labor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik ‒ Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Erlangen. Gemeinsam mit dem Physiker, Kognitions- und Neurowissenschaftler Dr. Patrick Krauss hat er einen neuen Erklärungsansatz entwickelt. In ihrem Tinnitusmodell gehen die Forscherkollegen davon aus, dass das Verstärkerrauschen vom vorausschauenden Teil des Gehirns irrtümlich als realer Hörreiz interpretiert wird. Was damit genau gemeint ist und welche Bedeutung seine Forschungsergebnisse für das Verstehen des Phänomens Tinnitus hat, erklärt der Naturwissenschaftler in der „nachtlinie“.


Bild: BR/Petra Schütz