MDR Dok: Darkness forever – Wie Goth unsterblich wurde | Video der Sendung vom 17.05.2024 00:10 Uhr (17.5.2024) mit Untertitel

Darkness forever – Wie Goth unsterblich wurde

17.05.2024 ∙ MDR Dok ∙ MDR
Ab 0UT

Dem Goth scheint es Anfang der 2000er Jahre besser zu gehen als je zuvor: Die Festivals quellen über, es gibt gleich mehrere Grufti-Musikzeitschriften, zahlreiche Online-Shops, es läuft sogar eine eigene Musiksendung im Fernsehen. Nur mit den alten Werten, die die Szene einst zusammenhielten - oder gar mit Rebellion - hat das nichts mehr zu tun. Die alte Goth-Garde fühlt sich in weiten Teilen durch die Kommerzialisierung missverstanden, verraten und verkauft. Dabei hatten der Gothic-Boom Ende der 1990er Jahre und die Öffnung zum Mainstream auch positive Effekte: Junge Leute strömten in die Szene, halfen dabei, sie grundlegend zu verjüngen - was vielen anderen Subkulturen nicht gelang. Plötzlich entstanden immer neue Spielarten von Goth. Spielarten, die man teilweise nur noch schwer damit in Verbindung bringen konnte. Cyber Goths, Steampunks, Neoromantiker, Vampire, Mittelalterfreaks - sie alle haben ihren großen Moment mit Beginn des neuen Jahrtausends. Und diese Liste scheint sich Jahr für Jahr selbst fortzuschreiben. MDR Kultur taucht ein in ein Geäst aus Subkulturen und Spezialinteressen. Mit Experten, Musikern und Szenegängern wird ein gegenwärtiges Bild der schwarzen Szene gezeichnet. Der Film erzählt von einer neuen Generation Gruftis und Sonderlingen, die ihr Anderssein ganz unterschiedlich interpretieren. Etwas, wofür die Goth-Pioniere der Anfangstage erst den Grundstein gelegt haben. Was verbindet sie alle bis heute? Wie kann so Unterschiedliches innerhalb einer Szene nebeneinander existieren? Ist das alles nur noch Spektakel oder ist der alte rebellische Geist einer Jugendbewegung noch zu erkennen? „MDR Kultur spezial - Darkness Forever“ zeigt, wie aus dem Goth der Anfangsjahre die große schwarze Szene geworden ist, und geht der Frage nach, was diese Szene trotz aller Verwerfungen und Verästelungen bis heute zusammenhält.


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK