maischberger: Yuval Noah Harari über die Gefahr moderner Technologien, Populismus und Donald Trump | Video der Sendung vom 15.10.2024 22:50 Uhr (15.10.2024) mit Untertitel

Im Gespräch mit Sandra Maischberger spricht Yuval Noah Harari über die zunehmende Bedrohung der Demokratie durch Populismus, Informationsflut und die Rolle der Technologie. Harari betont die Bedrohung durch Populisten, die demokratische Institutionen systematisch untergraben würden, indem sie das Vertrauen der Bevölkerung zerstörten. Besonders auf beiden extremen politischen Seiten sieht er eine zynische Sichtweise, die Macht als einziges Ziel menschlicher Interaktion ansieht. Zudem kritisiert er die Informationsflut durch soziale Medien. Algorithmen, die diese Plattformen steuern, verfolgten nur das Ziel, möglichst viele Nutzer anzuziehen, ohne Rücksicht auf die Wahrheit. Harari stellt fest: „Die Wahrheit zu erzählen, erfordert Forschung und Recherche“, während Fiktion und Lügen oft leichter zu verbreiten wären. Harari warnt vor der wachsenden Macht Künstlicher Intelligenz, die nicht mehr nur ein Werkzeug sei, sondern ein eigenständiger Akteur, der Entscheidungen treffen könnte. Eine große Gefahr sieht Harari in der Zerstörung des internationalen Friedens durch die Missachtung von internationalen Normen – wie im Fall des Ukraine-Kriegs. Harari warnt: „Wenn man das Tabu bricht, dass man in anerkannte Staaten nicht einfallen darf, gerät die internationale Ordnung ins Wanken.“ Donald Trump betrachtet Harari skeptisch, da er internationale Institutionen ablehne und stattdessen auf kurzfristige „Deals“ setze. Zum Schluss betont Harari, es läge immer noch in den Händen der demokratischen Staaten, den Kurs zu ändern und die Herausforderungen der neuen Technologien sowie geopolitischen Krisen zu bewältigen.