maischberger: Mathias Richling über eine lange Bühnenkarriere, Olaf Scholz und Eigenschaften von Politikern | Video der Sendung vom 10.12.2024 23:00 Uhr (10.12.2024) mit Untertitel

Sandra Maischberger begrüßt Kabarettist Mathias Richling, der seit 50 Jahren durch Parodien die deutsche Politik aufs Korn nimmt. Richling, der ursprünglich Dirigent werden wollte, gab preis, seine Karriere entstand aus einer Notlösung, da er musikalisch nicht mithalten konnte. Richling berichtet, wie seine Schüchternheit ihn als Schüler dazu brachte, Lehrer nachzuahmen – ein Talent, das er später verfeinerte. Besonders liegen ihm Figuren mit feinen Eigenheiten, wie der frühere Bundespräsident Horst Köhler. "Er konnte nicht vom Teleprompter ablesen und das machte ihn so einzigartig", so Richling. In der Diskussion über politische Satire betont Richling, dass fast nichts tabu sei – außer körperlichen Gebrechen oder unfreiwilligen Eigenschaften. Er kritisiert den heutigen Umgang mit Satire: "Es gibt eine undifferenzierte, fast zickige Haltung in der Politik." Und erwähnt Klagen gegen vermeintliche Beleidigungen, etwa von Annalena Baerbock oder Robert Habeck. "Man macht damit die Beleidigung erst bekannt." Angesprochen auf die Gleichförmigkeit von Politikern erklärte Richling, viele Figuren seien heute schwer zu parodieren. "Politiker wirken oft austauschbar – wie Autos, die alle gleich aussehen." Die Einzigartigkeit früherer Kanzler wie Helmut Schmidt hebt Richling hervor.