maischberger: Kristin Helberg über Hoffnung in Syrien und die Gefahr, vorschnell zu agieren | Video der Sendung vom 10.12.2024 23:00 Uhr (10.12.2024) mit Untertitel
Kristin Helberg über Hoffnung in Syrien und die Gefahr, vorschnell zu agieren
Bei "maischberger" spricht die Nahost-Expertin Kristin Helberg über den unerwartet schnellen Sturz des Assad-Regimes und die Zukunft Syriens. 54 Jahre Assad-Dynastie sind beendet – die Freude sei groß, auch bei Christen, Kurden und Aleviten, so Helberg. Gleichzeitig mischten sich Sorgen um die Stabilität und die weitere Entwicklung des Landes unter die Euphorie. Helberg betont, es sei eine große Überraschung gewesen, wie schnell und ohne große Hindernisse die Kämpfer vordringen konnten: "Die Soldaten zogen sich zurück, Geheimdienstmitarbeiter durften abziehen – alles verlief überraschend unblutig." Der neue Machthaber, al-Golani habe bislang gemäßigte Botschaften gesendet, etwa an Christen und Frauen. "Man muss ihn an seinen Taten messen", so Helberg doch die ersten Tage stimmten eher hoffnungsvoll. Zur Debatte über die Rückkehr syrischer Geflüchteter aus Deutschland warnt Helberg vor voreiligen Schlüssen. "Diese Menschen sind keine Ware, die man hin und her schieben kann", betonte sie. Stattdessen forderte sie, auf Stabilität in Syrien hinzuarbeiten und Exil-Syrer als Experten für den Wiederaufbau zu integrieren.
Bild: ARD