maischberger: Claudia Major und Carsten Breuer über die Gefahr durch Russland und die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands | Video der Sendung vom 26.11.2024 22:50 Uhr (26.11.2024) mit Untertitel
Claudia Major und Carsten Breuer über die Gefahr durch Russland und die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands
Claudia Major und Carsten Breuer analysieren die Lage im Ukraine-Krieg und die langfristigen Herausforderungen für Europa. Major betont, Russland nehme enorme Verluste von bis zu 1900 Soldaten täglich in Kauf, um sich strategisch für mögliche Verhandlungen zu positionieren: "Die Ukraine hat de facto momentan nur die Wahl zwischen Abnutzung und Niederlage." Breuer ergänzt, westliche Waffen würden der Ukraine begrenzt Handlungsfähigkeit zurückgeben, doch sei die Lage als "Spiel auf Zeit" zu werten. Beide heben hervor, dass kein Waffensystem, auch nicht der Taurus, allein kriegsentscheidend sei. Major warnt vor russischen Einschüchterungsstrategien, insbesondere den nuklearen Drohungen, die darauf abzielen, den Westen zu verunsichern: "Wir haben gesehen, dass diese roten Linien im Endeffekt gar nicht so wirklich existiert haben." Breuer betont hingegen Russlands langfristige Strategie, den Westen als Ganzes zu schwächen, da Putin den Konflikt als "Krieg gegen das westliche System" betrachte. Langfristig sei Russland dabei, seine Streitkräfte wiederaufzubauen, erklärt Breuer, und könne in fünf bis acht Jahren in der Lage sein, die Nato anzugreifen. Breuer appelliert: "Wir müssen kriegstüchtig sein." Dazu brauche es neben einer einsatzfähigen Bundeswehr auch gesellschaftliche Resilienz und eine leistungsfähige Rüstungsindustrie, so Major. Beide betonen, Europa müsse seine Verteidigungsfähigkeit massiv stärken, um für künftige Bedrohungen gewappnet zu sein.
Bild: ARD