maischberger: Carlo Masala: Frieden in der Ukraine – zu welchem Preis? | Video der Sendung vom 26.02.2025 22:50 Uhr (26.2.2025) mit Untertitel

Carlo Masala: Frieden in der Ukraine – zu welchem Preis?

26.02.2025 ∙ maischberger ∙ Das Erste

Mit Sandra Maischberger spricht der Militärexperte Carlo Masala über die Zukunft der Sicherheitspolitik in Deutschland. Die Bundestagswahl werfe besonders durch die Stärke der AfD und der Linken im neugewählten Bundestag viele Fragen auf. „Das Parlament ist mit dieser Sperrminorität in Fragen von Sicherheit und Verteidigung nicht besonders gut aufgestellt.“ Laut Masala erlebten wir einen „Ordnungskrieg“, der weit über die Ukraine hinaus gehe. Es werde nicht „klassisch wie bei Weltkriegen“ an vielen Orten gekämpft, sondern es gehe um eine neue Weltordnung. Die Ukraine habe gerade im Donbass Fortschritte gemacht, dennoch fehlt es ihr an Ressourcen und Unterstützung: „Es ist eigentlich seit mehr als einem dreiviertel Jahr die gleiche Konstellation. Die Ukraine fügt den Russen massive Verluste zu, aber dennoch kommen die Russen voran“. Für die Zukunft der Ukraine sei vor allem die Frage zentral, ob die Europäer die Lücke schließen können, die die USA unter Trump hinterlassen. Die USA habe „in einigen Sachen die Seiten gewechselt“. Beispiele dafür sei die aktuelle UNO-Abstimmung zum russischen Angriffskrieg. Er sieht darin keine Taktik, da die Administration „chaotisch“ und inkohärent reagieren würde. Er kritisiert scharf, dass Europa die Zeit nicht genutzt hatte, um eine Strategie im Umgang mit Trump vorzubereiten. „Es war alles abzusehen, man hätte einen Plan in der Schublade haben können.“ Trumps Politik habe auch Auswirkungen auf europäische Nuklearkomponente. Darauf müsse dann eine Stärkung der militärischen Eigenständigkeit Europas folgen, z. B. durch nukleare Teilhabe zwischen den Ländern in Europa.


Bild: ARD
Video verfügbar:
bis 26.02.2026 ∙ 22:49 Uhr