Lebenslinien: In der Steilwand | Video der Sendung vom 12.03.2018 22:00 Uhr (12.3.2018) mit Untertitel

Donalds Mutter ist gerade sechzehn Jahre alt, als sie ihn zur Welt bringt. Sein Vater ist 44 und lebt als Familienvater ein paar Dörfer weiter entfernt. 1975 ist im ländlichen Niederbayern ein uneheliches Kind eine große Schande, daher zieht die junge Mutter nach München, wo sie Arzthelferin wird. Donald bleibt bei den Großeltern. Doch immer wieder beschimpfen ihn die Lehrer, der Pfarrer und selbst Angehörige als „Bankert“. Er wird gehänselt und geprügelt. Der Großvater ist ebenfalls überstreng mit Donald, doch einmal nimmt er ihn auf die Bartlmä-Dult in Landshut mit. Dort sieht der Sechsjährige staunend, wie „wilde Männer“ auf Motorrädern in rasantem Tempo durch die Kurven einer Steilwand donnern. Er weiß sofort: Das will ich auch! 1985 holt ihn seine Mutter zu sich nach München. Doch kann er sich dort nicht einfügen, prügelt sich häufig, trinkt und fliegt von allen Schulen. Da erinnert sich Donald seines Traums vom Steilwandfahren. In England findet er schließlich einen Lehrmeister, der dem „verrückten Bayern“ in einem knochenharten Programm alles über das Fahren in der Wand beibringt. Zehn Jahre lang vollführt Donald gewagte Stunts mit verschiedenen Steilwandtruppen in ganz Europa. Doch dann trifft er Nathalie, mit der er sich auf eine lange Reise durch Afrika begibt, die sein Leben verändert.


Bild: BR/Carla Kilian