Karen in Action: Schwarz und Weiß, kein Problem? | Video der Sendung vom 14.11.2022 07:30 Uhr (14.11.2022) mit Untertitel
Schwarz und Weiß, kein Problem?
Reporterin Karen Markwardt ist in Südafrika und berichtet über die Apartheitsgeschichte dieses Landes. Eigentlich dürfte die Hautfarbe bei Menschen kein Problem sein, aber in Südafrika war es eins. Viele Jahre wurde die schwarze Bevölkerung von den Weißen unterdrückt. Die weiße Minderheit war an der Macht und stellte Regierung und Polizei. Apartheid leitet sich von dem afrikaansen Wort "apart" ab und bedeutet "getrennt". Der ganze Alltag in Südafrika war darauf ausgerichtet, dass weiße und schwarze Menschen voneinander getrennt lebten. Karen trifft Luyanda Mpwahla, einen schwarzen Architekten, der ihr erzählt, wie sein Leben während der Apartheid aussah. Es gab unterschiedliche Parkbänke oder Telefonzellen für Weiße und Schwarze. Die Weißen lebten in für sie bestimmten Gegenden, während die Schwarzen in den sogenannten Townships hausten. Der Widerstand in der schwarzen Bevölkerung war groß. Luyunda wurde sogar verhaftet und verbrachte vier Jahre im Gefängnis auf Robben Island. Der berühmteste Widerstandskämpfer gegen die Apartheid war Nelson Mandela, der insgesamt 27 Jahre im Gefängnis verbrachte. Nach seiner Freilassung setzte er sich für die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen ein und half, die Apartheid zu überwinden. 1994 wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Die Zeit der Apartheid war damit endgültig vorüber. Immer noch leben schwarze Menschen oft in Armut. Khayelitsha ist das drittgrößte Township Südafrikas. Hier sind viele Menschen an AIDS erkrankt. Ursel Berlin-Barnes, die in Khayelitsha das Projekt "Yabonga" ins Leben gerufen hat, erklärt Karen, wie sie gegen die Verbreitung dieser Krankheit ankämpft. Dabei lernt Karen viele beeindruckende Menschen kennen, deren Lebensmut sie sehr berührt.
Bild: BR/Philip Fläming