Gipfeltreffen: Werner Schmidbauer trifft Simon Pearce | Video der Sendung vom 08.08.2024 20:15 Uhr (8.8.2024) mit Untertitel

Von links: Simon Pearce und Werner Schmidbauer.

Einer der beliebtesten und schönsten Münchner Hausberge, der 1.722 Meter hohe Wallberg bei Rottach-Egern am Tegernsee, ist das Ziel beim "Gipfeltreffen" von Werner Schmidbauer mit dem Münchner Schauspieler und Comedian Simon Pearce. Simon Pearce erzählt von seiner Kindheit in Puchheim bei München, als Sohn eines nigerianischen Vaters und einer bayerischen Mutter, der bekannten Volksschauspielerin Christiane Blumhoff. Vater Charles, der in München Politik studierte, und Mutter Christiane hatten sich auf einer Studentenparty kennengelernt. Schon früh machen Simon und seine Geschwister erste rassistische Erfahrungen. So konnte es eine Frau in der Trambahn nicht glauben, dass die drei "süßen Negerbabys" nicht adoptiert sind. Christiane Blumhoff klärte die Frau kurz und bündig darüber auf, dass sie alle drei Kinder "mit meinem Mann selber produziert" hat. Simon erzählt liebevoll von seinem Elternhaus, seiner frühen Liebe zum Fußball und dem TSV 1860: Wie der Papa ist auch Simon unerschütterlicher "Löwen-Fan". Er erzählt von seinem abgebrochenen Lehramts-Studium, dem Tod des Vaters und seiner Entscheidung, es mit der Bühne zu versuchen… mit Erfolg. Und immer wieder begleiten ihn rassistische Erfahrungen. Als er mit seiner hochschwangeren Frau Lisa in Würzburg spazieren geht, deutet ein Passant auf den Bauch seiner Frau und brüllt: "Einfach nur widerlich!" Mittlerweile ist Simons Sohn fünf Jahre alt und die drei sind eine glückliche Familie. Dennoch ist es Simon gelungen, seine Fröhlichkeit zu bewahren und das Leben mit Humor zu nehmen. Er lacht viel, genießt die Gipfelbrotzeit in vollen Zügen und hofft am Ende des Gesprächs, dass "die Menschheit doch noch zur Vernunft kommt und wieder konstruktiv und liebevoll miteinander kommuniziert, um unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen."


Bild: BR/Werner Schmidbauer