Gipfeltreffen: Werner Schmidbauer trifft Fredl Fesl | Video der Sendung vom 27.06.2024 08:38 Uhr (27.6.2024) mit Untertitel
Werner Schmidbauer trifft Fredl Fesl
"Wenn ich net so bescheiden wär, dann wär ich a bisserl stolz auf mich", resümiert Fredl Fesl bei der Gipfelbrotzeit. Stolz kann er auch sein, der niederbayerische Musiker und Barde, der sich 2008 gemeinsam mit Werner Schmidbauer auf den Weg zum Gipfel des 1626 Meter hohen Rauschberg bei Ruhpolding machte. Zunächst mit der Gondel und dann weiter zu Fuß erklomm er den Gipfel und ließ dabei sein Leben noch mal Revue passieren. Am 7. Juli 1947 wurde Fesl im niederbayerischen Grafenau geboren und mit neun Jahren ins mittelfränkische Greding "verschleppt", wo seine Eltern eine Gastwirtschaft hatten. Er selbst bezeichnet sich als "mittelmäßigen bis saumäßigen" Schüler, der nur deshalb manchmal eine Sechs nach Hause brachte, "weil es keinen Siebener gab". Mit 14 oder 15 Jahren beendete er seine Schulkarriere. Nachdem Fesl sich eine Zeit lang mit Gelegenheitsjobs durchschlug, erlernte er den Beruf des Kunstschmieds. Währenddessen lernte er das Gitarrespielen und war mit seinen lustigen Liedern bei seinen Kameraden sehr beliebt. Die ersten musikalischen Auftritte im privaten Kreis setzte Fesl in Münchens Kleinkunsttheatern fort. Schon bald wurde ein Plattenproduzent auf ihn aufmerksam. Die erste LP "Fredl Fesl" entstand 1976. Ihr folgten fünf weitere, eine Fernsehshow und natürlich zahlreiche Tourneen. 1997 erhielt Fredl Fesl die Diagnose Parkinson. Trotz Krankheit gab er bis 2006 noch Konzerte, die regelmäßig ausverkauft waren. Offen erzählt er Werner Schmidbauer, wie wichtig die richtige Dosierung seiner Medikamente ist. Wenn er zu viel davon nimmt, "dann schau ich aus wie ein Depp; so schau ich aus wie ein Halbdepp". Eine Schwierigkeit, die von seiner Krankheit herrührt ist, dass er sich immer auf eine Tätigkeit konzentrieren muss. Auf Werner Schmidbauers Frage, ob er an Wiedergeburt glaube, meint der Sänger: "Ich brauch' nimmer kommen, weil ich schon alles weiß, was für mich wichtig ist."
Bild: BR/Ursula Stolle