Elefant, Tiger & Co.: Weltenbummler (192) | Video der Sendung vom 31.05.2024 14:25 Uhr (31.5.2024) mit Untertitel
Weltenbummler (192)
Draußen ist es kalt und ungemütlich - doch drinnen, in Dieter Georgis Tropenhalle, da ist die Welt noch in Ordnung: Eine heile Welt! Jeden Morgen begrüßt Dieter alle seine Schützlinge und schaut, ob es ihnen gut geht. Einzig und allein Familie Kantschil will immer mit ihm verstecken spielen. Ob Dieter sie findet? Nachmittags, nach geselligen Stunden im Kreis der Leipziger Dickhäuterdamen, absolviert Elefantenbulle Calvin regelmäßig eine Trainigseinheit im Bullenhaus, bei Michael Tempelhoff. Doch als Elefantendame Don Chung heiß wird, ist´s vorbei mit der eisernen Disziplin. Den weiblichen Verlockungen kann der Logierbesuch aus Hannover nicht widerstehen. Da drückt selbst Tempi gern ein Auge zu, macht doch der asiatische Casanova nur der Liebe wegen in Leipzig Zwischenhalt. Wird der potente Rüsselträger Don Chung, das späte Mädchen, rumkriegen? Gromit und seine Zebramädchen sind längst auf den Beinen, doch was nützt es. Das große Tor zur Savanne bleibt heute verschlossen. Den lieben, langen Tag. Viele Hufe haben im Laufe des Sommers dem Rasen arg zugesetzt. Nun mühen sich die Gärtner, belüften, besamen und bearbeiten die knapp 12.000 Quadratmeter große Freifläche. Währenddessen haben sich Marco Mehner und René Forberg ein kluges System ausgedacht, die Säbelantilopen, Zebras und Giraffen hinter den Kulissen durch die Ställe zu schleusen, um sie wenigstens ein bisschen bei Laune zu halten: Mit frischem Futter und sauberen Gehegen. Die Boas im Leipziger Zoo haben sich mit Salmonellen infiziert. Nicht dramatisch, aber unangenehm für Mensch und Tier. Eine Woche müssen die Schlangen nun in der Quarantäne verbringen und Heiko Schäfer darf ihr Terrarium mit übelriechenden Mittelchen keimfrei machen. Na toll! Und: Um die Schlangen dann von den Salmonellen zu befreien, muss er sie auch noch einzeln fangen. Nicht ganz ohne, denn die Boas gelten als sehr, sehr bissig. Sie gelten als die größte Mäuseart der Welt, sind vom Aussterben bedroht, kommen nur in den tropischen Wäldern der Philippinen vor - und seit neuestem auch in Sachsen. Die beiden Riesenborkenratten sind der ganze Stolz von Konstantin Ruske. Der Kurator hat die seltenen Nager erfolgreich nach Leipzig geholt, aber jetzt will er auch, dass die Besucher die fetten Exoten zu Gesicht bekommen. Zumindest zu den Fütterungszeiten sollen die nachtaktiven Tiere ihr Versteck verlassen, doch das schüchterne Weibchen spielt da nicht mit. Zunächst jedenfalls nicht. Dann aber zeigt sich: Stille Wasser sind tief.
Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK