Campus Reportage: Mein Weg: Studieren als Arbeiterkind | Video der Sendung vom 25.10.2021 22:45 Uhr (25.10.2021) mit Untertitel
Mein Weg: Studieren als Arbeiterkind
Arbeiterkinder: schlechtere Chancen auf höheren Bildungsabschluss Nach dem Abi werden Weichen fürs ganze Leben gestellt. Die Entscheidung für oder gegen ein Studium beeinflusst nicht nur den beruflichen Werdegang, sondern auch den sozialen Aufstieg in der Gesellschaft. Doch ob ein Abiturient den Weg zur Uni einschlägt, hängt noch immer oft davon ab, ob seine Eltern Akademiker sind oder nicht. Wie Bildungshürden überwinden? Bei Lukas waren es die Lehrer, die den Eltern geraten hatten, den Jungen "aufs Gymnasium" zu schicken. Und nun ist es Lukas, der sich nach dem Abitur ganz klar für den akademischen Weg entscheidet. Lukas hat das Glück, dass seine Eltern für einen akademischen Bildungsweg aufgeschlossen sind. Obwohl ihnen die Uniwelt fremd ist, versuchen sie nicht, ihn davon abzubringen. Lukas will "Französische Studien" belegen, ein Fach, das auf kein konkretes Berufsbild zugeschnitten ist. Doch Lukas, der das deutsch-französische „Abibac“ abgelegt hat, glaubt fest daran, dass er auch so seinen Weg in einen „Brotberuf“ finden wird. Und seine Eltern? Sie vertrauen darauf, dass ihr Sohn weiß, was er tut und stehen hinter ihm. Sie unterstützen ihn, soweit sie es können. Wie steht es um die Bildungsgerechtigkeit? Was denkt die junge Generation eigentlich selbst über die Bildungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft? Nach einer Forsa-Studie von 2016 zweifeln 52% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem. Die Faktoren, die aus ihrer Sicht ihre Bildungschancen am meisten beeinflussen, sind - nach der eigenen Motivation (92%) - die Unterstützung der Eltern (88%) sowie die Qualität der Schule und Lehrer (87%). Das Zusammenspiel genau dieser Faktoren ist tatsächlich entscheidend für den Bildungsweg von Kindern aus Nicht-Akademikerfamilien.
Bild: br