BR-KLASSIK im TV: NUEJAZZ 2020 | Video der Sendung vom 20.12.2020 23:40 Uhr (20.12.2020) mit Untertitel

NUEJAZZ 2020

20.12.2020 ∙ BR-KLASSIK im TV ∙ ARD alpha

NUEJAZZ - die Digital Edition 2020 Für den Jazz ein größeres und auch jüngeres Publikum zu gewinnen und Nürnberg wieder zu einem internationalen Standort in der Festivallandschaft zu machen - wie einst zu Zeiten des Festivals Jazz Ost-West -, das waren die wichtigsten Motive der beiden Vorstände des Nürnberger Jazzmusiker e.V., als sie 2013 zusammen mit einem kleinen Kernteam das NUEJAZZ Festival aus der Taufe gehoben haben. Menschen anzulocken, die Jazz bis dato für verkopfte, anstrengende Musik gehalten hatten, und gleichzeitig die Fangemeinde der Kenner und Spezialisten zufrieden zu stellen, ist dem Festival mit seinen ersten sechs Ausgaben hervorragend gelungen. Mit glanzvollen Gastspielen internationaler Stars im Opernhaus und mit jeweils vier Abenden auf den Bühnen der Kulturwerkstatt auf AEG in Nürnberg bot jede Festivalausgabe einen spannenden Mix junger, Trends setzender Bands, zu deren Musik auch immer wieder begeistert getanzt wurde. Ein "Meet & Greet" mit den Musiker*innen in den Foyers der Kulturwerkstatt gehörte ebenso selbstverständlich dazu wie Begegnungen und Gespräche, die man unter dem Eindruck der besonderen Musikerlebnisse mit bis dato fremden Menschen führte. So hatten sich die Macher des Festivals und das Nürnberger Publikum sich das auch für die siebte NUEJAZZ Ausgabe im Jahr 2020 vorgestellt. Doch dann kam die Covid 19 Pandemie und im Sommer war klar, dass nur etwa ein Viertel der ursprünglich eingeladenen 30 Bands in Nürnberg auftreten können würde – vor kleinem Publikum unter den Maßgaben der Hygienevorschriften. Nachdem auch dieser Plan kurz vor dem geplanten Beginn des Festivals am 4.November durch den zweiten Corona-Lockdown des Jahres zunichtegemacht wurde, entschlossen sich die Festivalleitung und die Kulturwerkstatt auf AEG zusammen mit dem Studio Franken des BR dazu, eine NUEJAZZ Digitalausgabe auf die Beine zu stellen. Am 13.November konnte das Event mit fünf Bands produziert werden. Das Quintett „Fazer“ aus München stellte dabei atmosphärischen und melodiestarken Klangjazz vor, dem der Trompeter Matthias Lindermayr mit seinem unmittelbar ins Gefühlszentrum zielenden Spiel schimmernde Glanzlichter aufsetzte. Eine Besonderheit der Band: zwei Schlagzeuger, die der Musik einen ausnehmend subtilen und polyrhythmischen Puls verleihen. Aus Köln reiste der Pianist Pablo Held mit seinem Trio an. Die drei Musiker gehen ohne Absprache darüber, was gespielt wird, auf die Bühne und zitieren aus einer großen Zahl eigener Stücke, die sie sehr gründlich miteinander erforscht und geprobt haben. So entsteht immer wieder Neues und eine bestechende Wahrhaftigkeit des Moments. Mit Grooves, die nach Dancefloor rufen, und einer Musik, aus der Echos der souligen Jazzfusionbands der 70er Jahre tönen, trat der australische Schlagzeuger Ziggy Zeitgeist mit seinem Freedom Energy Exchange bei der NUEJAZZ Digital Edition auf. Er und die Musiker dieses international besetzten Quartetts leben in Berlin und mischen dort mit ihren soghaften Rhy


Bild: © Uwe Niklas