Blickpunkt Sport: Fußball-WM 1974 · Finale dahoam | Video der Sendung vom 07.07.2014 20:15 Uhr (7.7.2014) mit Untertitel
Fußball-WM 1974 · Finale dahoam
Der 7. Juli 1974 40 Jahre nach dem Finale von München unternimmt Franz Beckenbauer gemeinsam mit Zuschauern, Beteiligten und vielen Erinnerungsstücken eine Reise zurück. "Es gibt viele große Fußballer, die sind nie Weltmeister geworden. Wenn du Weltmeister wirst, gehst du in die Geschichte ein. Dann wirst du zur Legende gemacht, ob du es willst oder nicht", erzählt Beckenbauer in "WM 1974 - Finale dahoam". Aus produktionstechnischen Gründen wurde die Sendung bereits am 20. Mai aufgezeichnet, also vor der zwischenzeitlich gegen Franz Beckenbauer von der FIFA ausgesprochenen und zurückgenommenen Sperre. Das Bayerische Fernsehen zeigt "WM 1974 - Finale dahoam" auf den Tag genau 40 Jahre nach dem Titelgewinn. Es war Walter Scheels erste Amtshandlung und er genoss sie in vollen Zügen. Der neue Bundespräsident durfte am 7. Juli 1974 in der Olympiastadt München Kapitän Franz Beckenbauer nach dem 2:1-Endspielsieg Deutschlands gegen Holland den WM-Pokal überreichen. "Da war er mächtig stolz drauf, wie er mir immer wieder erzählt hat", blickt der "Kaiser" im Bayerischen Fernsehen auf dieses Ereignis zurück. Beckenbauer in Plauderlaune In Gesprächen mit Zeitzeugen und Journalisten wie WM-Rekordhalter Hartmut Scherzer aus Frankfurt, der bei 13 Fußballweltmeisterschaften als Reporter dabei war, und dem damaligen BILD-Sportchef Klaus Müller blitzen die Momente wieder auf: Beckenbauers, von den Mannschaftskameraden viel belachte, Karambolage am Steuer des DFB-Busses mit einem Hinkelstein ("die beiden einzigen Höhepunkte", so Beckenbauer), Helmut Schöns Pudel "Dickie", zu dem der Bundestrainer nach der für ihn enttäuschenden Niederlage gegen die DDR nach Hause wollte (Beckenbauer: "Er kam ja aus Sachsen und er hatte sich einen Sieg über die DDR so gewünscht"), Beckenbauers Machtwort danach ("wir haben uns schonungslos die Wahrheit gesagt") und die Rücktritte von Gerd Müller, Wolfgang Overath undJürgen Grabowski nach dem unsäglichen WM-Bankett im Anschluss des Titelgewinns in München, zu dem die Spielerfrauen trotz einer Initiative des Kapitäns Beckenbauer nicht zugelassen waren (Beckenbauer: "Wir gingen auseinander, wie wir begonnen hatten, als zerstrittener Haufen"). Der Stadionchef und die Fischer-Chöre Der damalige Stadionchef Alfred Fackler verrät, dass die Fischer-Chöre ("die mussten damals ja überall dabei sein") Schuld daran waren, dass das "Finale dahoam" im Olympiastadion beinahe nicht angepfiffen worden wäre, weil die Eckfahnen nicht zur Stelle waren, als der Schiedsrichter beginnen wollte. 40 Jahre danach lässt "Kaiser" Franz dennoch nichts auf den väterlichen Bundestrainer Helmut Schön kommen: "er war viel zu gut für uns Spieler." "Dahoam" beim Brunner-Wirt Bei der Aufzeichnung trugen einige BR-Zuschauer mit Souvenirs und Fotos aus der damaligen Zeit zu der Sendung bei, die im Brunner-Wirt in Lansing, dem fiktiven Drehort der BR-Daily "Dahoam is dahom" aufgezeichnet wurde. Und die Brunner-Wirtin Ursula Erber gestand dabei am Stammtisch, dass sie eige
Bild: BR/Foto Sessner