berggeschichten: Die neue Höllentalangerhütte | Video der Sendung vom 19.05.2019 13:30 Uhr (19.5.2019) mit Untertitel

Oft sind alte Berghütten so marode, dass ein Ersatzbau nötig wird – wie bei der Höllentalangerhütte unterhalb der Zugspitze. Teile des alten, immer wieder erweiterten Gebäudes, waren über hundert Jahre alt. Insgesamt entsprach der verschachtelte Bau nicht mehr den behördlichen Auflagen zu Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Energieeffizienz, Brand- und Lawinenschutz. Hochgedämmt, mit Kläranlage und eigenem Wasserkraftwerk für die ökologisch nachhaltige Stromerzeugung erfüllt der moderne Neubau nun die neuesten Vorgaben.Und trotzdem löste er anfangs eine Protestlawine aus. Vom "modernistischen Schachtelbau mit einer 60er-Jahre Architektur, die eher in ein Industriegebiet passt" war die Rede. "Steril und ungemütlich" sei der Neubau und erinnere "eher an einen Plattenbau als an eine gemütliche Berghütte". Ähnlich entsetzt sind viele Alpinisten etwa über den geplanten (und ebenfalls notwendigen) Neubau des Waltenberger Hauses im Allgäu oder der Weißkugelhütte im Langtauferer Tal in Südtirol. Noch mehr Gegenwind verursachte die neue Monterosahütte am Mont Blanc. Dabei kann sich das hypermoderne, ja geradezu futuristisch anmutende Bauwerk einer hervorragenden Energieeffizienz rühmen und setzt auch ästhetische neue Maßstäbe. BR-Autorin Gabriele Dinsenbacher und ihr Kamerateam haben den Abriss der alten und den Bau der neuen Höllentalangerhütte beobachtet, unterschiedliche Meinungen eingesammelt und die neue Hütte unter die Lupe genommen.


Bild: BR/DAV Deutscher Alpenverein/Thomas Gesell