Auf Spurensuche | ARD Wissen: Neurodiversität · Wie normal ist anders? | Video der Sendung vom 11.04.2025 15:36 Uhr (11.4.2025) mit Untertitel
Neurodiversität · Wie normal ist anders?
Was bedeutet es, wenn das Denken so anders ist, dass man nicht mehr in die Gesellschaft zu passen scheint? Manuel Stark, Journalist und Autist, erkundet, wie Menschen mit Autismus, ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie unsere Gesellschaft bereichern können. Neurodiversität beschreibt die Unterschiede in der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Keine Art zu Denken ist wie die andere. Der Wissenschaftsjournalist Manuel Strak trifft die Autistin Lilith, eine IT-Studentin, die ihre analytischen Stärken am liebsten in einer reizarmen Umgebung entfaltet. Und Luka, der mit ADHS lebt und seine kreative Energie im Hyperfokus zu etwas Außergewöhnlichem macht, sowie Franny Dougan, die aufgrund ihrer Legasthenie zwar Probleme mit dem Lesen hat, aber durch ihre Kreativität eine erfolgreiche Influencerin geworden ist. Ihre Geschichten zeigen: Neurodivergenz bringt nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern auch Fähigkeiten, die in unserer Gesellschaft oft übersehen werden. Zum Beispiel finden neurodivergente Menschen oft unkonventionelle Lösungen, haben ein besonderes Auge für Details, oder bieten neue Perspektiven. Wie kann unsere Gesellschaft von dieser Vielfalt profitieren? Große Unternehmen wie SAP setzen gezielt auf neurodiverse Teams, um Innovation zu fördern. Doch solche Initiativen sind noch selten und viele neurodivergente Menschen stoßen im Arbeitsmarkt und im Alltag auf große Hürden. "ARD Wissen" zeigt, dass es nicht neurodivergente Menschen sind, die sich anpassen sollten, sondern dass es Strukturen braucht, die ihre besonderen Fähigkeiten einbeziehen. Manuel Stark bringt seine eigene Perspektive ein und macht deutlich, dass Neurodiversität kein Hindernis ist, sondern eine Chance.
Bild: Florian Kössl, Hintergrund KI-erzeugt; Montage: BR