SWR1 Leute: Robert Rother | Investmentbanker | Verdiente in China Millionen und verschwand dann für Jahre im Gefängnis | Video der Sendung vom 09.03.2020 14:21 Uhr (9.3.2020) mit Untertitel
Robert Rother | Investmentbanker | Verdiente in China Millionen und verschwand dann für Jahre im Gefängnis
Robert Rother ist einer der wenigen Deutschen, die in China eine Haftstrafe abgesessen haben. Geboren 1982 in Dortmund, eröffnete er mit 13 sein erstes Aktiendepot. Kurz vor dem Abitur verließ er die Schule, um sich ganz seinen Geschäften zu widmen. 2004 ging der Investment-Banker nach China, wo er Millionen verdiente und in die höchsten Kreise aufstieg. Dann die plötzliche Wende: Eine Klage bringt Rother in Untersuchungshaft, wo er drei Jahre mit fünfzehn Häftlingen in einer Zelle verbringt. Seine Ex-Freundin soll Unterschriften auf Schecks gefälscht haben, um Investoren anzulocken. Dann das Urteil: acht Jahre Gefängnis. Zwangsarbeit, Folter und Isolation überlebt Robert Rother dank außergewöhnlicher Willenskraft und extremer Anpassungsfähigkeit. Und dank des Umstandes, dass er Deutscher ist, was ihn vor den schlimmsten Sanktionen bewahrt. Als Robert Rother im Dezember 2018 aus dem Gefängnis Dongguan im Süden Chinas entlassen wird, hat er fast acht Jahre hinter Gittern verbracht.
Bild: SWR