DER TAG in Berlin & Brandenburg: SCHLAUES: Aspirin hemmt Metastasenbildung | Video der Sendung vom 08.04.2025 18:00 Uhr (8.4.2025) mit Untertitel

Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland – und in den meisten Fällen sind es die Metastasen, also die Streuung von Tumorzellen im Körper, die letztlich zum Tod führen. Rund 90 Prozent aller Krebstodesfälle gehen auf diese Metastasen zurück. Jetzt kommt aus der Forschung ein Hoffnungsschimmer – und zwar ausgerechnet durch ein altbekanntes Medikament: Aspirin. Forschende der University of Cambridge haben bei Versuchen mit Mäusen herausgefunden, dass Aspirin die Bildung von Metastasen deutlich reduzieren kann. Besonders bei Brust-, Haut- und Darmkrebs zeigte sich eine positive Wirkung. Der Wirkstoff hemmt ein bestimmtes körpereigenes Hormon, was das Immunsystem dabei unterstützen kann, Metastasen wirksamer zu bekämpfen. Spannend ist auch der mögliche Einsatz in Kombination mit modernen Immuntherapien – etwa nach der operativen Entfernung eines Tumors. Die Hoffnung: ein einfaches Medikament könnte die Therapie wirksam ergänzen und damit die Überlebenschancen von Betroffenen verbessern. Aber Vorsicht: Auch wenn Aspirin leicht verfügbar ist – diese Ergebnisse stammen aus Tierversuchen. Für eine allgemeine Anwendung beim Menschen braucht es noch viele weitere Studien. Doch die Erkenntnis zeigt: Die Krebsforschung macht Fortschritte – und manchmal kommen die überraschend einfach daher. Beitrag von Cornelia Fischer-Börold


Bild: rbb
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bis 08.04.2027 ∙ 23:59 Uhr