DER TAG in Berlin & Brandenburg: SCHLAUES: Warum wir uns ins Gesicht fassen | Video der Sendung vom 12.03.2025 18:00 Uhr (12.3.2025) mit Untertitel
SCHLAUES: Warum wir uns ins Gesicht fassen
Menschen fassen sich durchschnittlich 50 Mal pro Stunde ins Gesicht - das sind am Tag bis zu 800 Berührungen. Einige dienen einem praktischen Zweck, etwa um die Frisur zu richten, aber die meisten scheinen keinen sichtlichen Grund zu haben. Julian Packheiser, Psychologe der Ruhr-Universität Bochum, hat das erforscht und fand heraus, dass Gesichtsberührungen in stressigen oder kognitiv anspruchsvollen Situationen besonders häufig vorkommen. Vermutlich dienen die Berührungen zum Stressabbau und zur eigenen Beruhigung. Denn unsere Gesichter sind besonders reich an empfindlichen Nervenenden, die mit dem Gehirn direkt verbunden sind. Die besonderen Nerven dort ermöglichten es, dass Berührungen im Gesicht das Gehirn schneller und effektiver erreichen als an anderen Körperstellen. Ein sanftes Streichen über die Wange oder das Berühren der Lippen sendet beruhigende Signale blitzschnell ins Gehirn. Diese Sofortwirkung ist entscheidend, weil wir gerade in stressigen Momenten schnell Erleichterung brauchen. Das Ins-Gesicht-Fassen beruhige das Gehirn und helfe dabei, die innere Balance wiederherzustellen.
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