Rabiat by Y-Kollektiv: Die Selbstoptimierer | Video der Sendung vom 14.10.2019 22:45 Uhr (14.10.2019) mit Untertitel

Für die Reportage "Rabiat: Die Selbstoptimierer" geht Autor Alexander Tieg an die eigene Leistungsgrenze, unterstützt durch seinen ehemaligen Jugendtrainer. Vor mehr als 15 Jahren trainierte dieser den Reporter schon einmal, als Jugendlichen im Radsport: jede Woche ungezählte Kilometer auf dem Rennrad, gemeinsame Rennwochenenden von März bis September. Nun arbeiten sie wieder an der Leistungssteigerung des Reporters: Was ist mit acht Wochen Training möglich? Und wie entbehrungsreich ist der Alltag, wenn alles der eigenen Optimierung untergeordnet wird? "Das Gefühl fürs Training wird schon wiederkommen", sagt Helmar Gröbel nach dem ersten Leistungstest und verordnet mindestens vier Trainingseinheiten pro Woche: Laufen und Radfahren für die Ausdauer, Gewichttraining für die Beinkraft. Autor Alexander Tieg wird zum Selbstoptimierer und trifft andere, die ebenfalls das Optimum erreichen wollen. In Hamburg trainiert er mit Silvia Nordmann, sie sagt: "Für meine Ziele bin ich bereit, unheimlich hart zu arbeiten." Die Steuerprüferin ist gerade zwei Runden um die Außenalster gejoggt, 15 Kilometer noch vor der Arbeit. „Jedes Mal geht es einen Tick besser“, sagt sie: "Und das ist ein gutes Gefühl." Ihr Ziel: Im kommenden Jahr will die 63-Jährige einen 100-Kilometer-Lauf absolvieren. Dafür trainiert sie bis zu 15 Stunden pro Woche, zusätzlich zu ihrem Vollzeitjob. Doch wie schädlich kann ein übersteigerter Selbstanspruch letztlich auch sein? Was passiert, wenn der Druck so immens wird, dass der eigene Ehrgeiz und unbedingte Leistungswille krank machen?


Bild: Radio Bremen | Jörg Reiniger