Der stille Milliardär: Dieter Schwarz | highperformer.henning | Video der Sendung vom 11.06.2023 17:00 Uhr (11.6.2023) mit Untertitel
Der stille Milliardär: Dieter Schwarz | highperformer.henning
Er ist mit einem Vermögen von 40 Milliarden Euro der größte deutsche Highperformer – Dieter Schwarz. Mit den Supermärkten Lidl und Kaufland hat er ein weltweites Imperium geschaffen, macht hunderte Milliarden Euro Umsatz jedes Jahr. Aber während andere Unternehmer die Öffentlichkeit suchen, bleibt Schwarz im Hintergrund. Er hat noch nie ein Interview gegeben. In seiner Heimat gilt er als der mächtigste Mann der Region. Schwarz wurde 1939 in Heilbronn geboren. Seine ersten unternehmerischen Inspirationen machte er in einem Stipendienjahr an einer High-School in den USA. Dort lernte er das völlig neue Konzept Lebensmitteldiscount kennen. Ein Studium hat Dieter Schwarz für all seinen Erfolg nie absolviert. Dabei wollte er eigentlich: sein Vater verbot ihm, zur Universität zu gehen und beschaffte ihm lieber eine Ausbildung als Kaufmann in der eigenen „Lidl & Schwarz“-Firma. Mit 24 durfte er dort schon als geschäftsführender Gesellschafter auftreten. Nach dem Tod seines Vaters führte er die Geschäfte allein weiter. Er erhielt immer mehr Macht und eröffnete 1973 in Ludwigshafen am Rhein den ersten Lidl-Markt in Deutschland. Etwa 10 Jahre später folgte der erste Kaufland, welcher amerikanischen Superstores nachempfunden war. Ende des 20. Jh hatte er eines der größten Supermarkt-Imperien Europas. Schlagzeilen macht Schwarz heute fast ausschließlich positive: er gilt als Förderer der Bildung, spendet einer Universität Professuren und erhält bald sogar einen ganz neuen Stadtteil, in dem seine Firma zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz forschen kann. Bei Lidl-Beschäftigten und Gewerkschaftern gilt er aber als radikaler Mäzen, der seine Mitarbeiter überwachen ließ, strengen Führungsstil unterstützt und das Bilden von Gewerkschaften verhinderte. Bereits 1999 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und kümmerte sich neue Hobbies: Steuern sparen und Imagepflege. So kreierte er eine Stiftung unter seinem Namen, die in seiner Heimatstadt fortan alles finanzierte, was dem Image und der Attraktivität der Stadt half: Kirchensanierung, Statuen, Kunst, Förderpreise für Schüler. Die Stiftung finanziert sich aus Ausschüttungen aus dem operativen Geschäft, die so an der Steuer vorbei geschleust werden. Durch seine Macht und seine beste Vernetzung zu Politik und Medien hat er mit der lokalen Presse einen Deal ausgemacht: er ist auf Veranstaltungen zwar heute noch regelmäßig anzutreffen, jedoch wird man in der Zeitung nie ein Foto von ihm finden. Sein Ehrenmann-Image und seine Macht sorgen auch noch dafür, dass nie kritisch über seine Firmen oder ihn berichtet werden. ______________ 00:23 - 01:18 Dieter Schwarz Werdegang 01:19 - 02:28 Lidl Gründung 02:29 - 02:51 Lidl vs. Aldi 02:25 - 03:41 Kaufland Gründung 03:42 - 03:56 Dieter Schwarz übergibt an 03:57 - 05:20 Kritik an der Schwarz-Gruppe 05:21 - 05:56 Stiftung 05:57 - 08:12 Dieter Schwarz privat ______________ Quellen: https://www.funk.net/channel/highperformerhenning-12276?document=d...
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