maischberger: Martin Schulz über eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, Telefonate mit Putin und die Ampel | Video der Sendung vom 19.11.2024 22:50 Uhr (19.11.2024) mit Untertitel
Martin Schulz über eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, Telefonate mit Putin und die Ampel
Martin Schulz spricht mit Sandra Maischberger über zentrale Herausforderungen in der Politik und der SPD. Schulz kritisiert die Zerrüttung zwischen Olaf Scholz und Christian Lindner als schädlich für das politische Klima. Beide seien voneinander tief verletzt. Rückblickend auf seinen eigenen Höhenflug 2017 bezeichnet er überzogenen Hype als gefährlich: „Ein solcher Hype ist, wie Goethe sagt, Schall und Rauch.“ Zur einer erneuten Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz äußert sich Schulz zurückhaltend. Die Entscheidung über den SPD-Kanzlerkandidaten müsse seriös in den Gremien getroffen werden, betont er, und warnt davor, Politik allein auf Umfragezahlen zu reduzieren. Trotz interner Konflikte sei die SPD eine disziplinierte Partei, die geschlossen hinter ihrem Kandidaten stehen werde. Scholz’ Ukraine-Politik verteidigt Schulz ausdrücklich und lobt dessen Linie, Deutschland nicht zur Kriegspartei werden zu lassen: „Die Linie des Bundeskanzlers, alles zu tun, die Ukraine zu unterstützen, teile ich eins zu eins.“ Auch Scholz’ Gesprächsversuche mit Putin rechtfertigt Schulz mit der Notwendigkeit, Wege zu einem Waffenstillstand zu suchen. Zugleich warnt er vor einer Rückkehr Donald Trumps ins US-Präsidentenamt, was Europa eigenständiger in Verteidigungsfragen machen müsse. Selbstkritisch räumt Schulz frühere Fehleinschätzungen bei der Verteidigungspolitik ein, insbesondere im Hinblick auf das Zwei-Prozent-Ziel der NATO.
Bild: ARD