Unter unserem Himmel: Am Weißwurst-Äquator - Dialekte entlang der bayerischen Donau | Video der Sendung vom 18.02.2018 19:15 Uhr (18.2.2018) mit Untertitel
Am Weißwurst-Äquator - Dialekte entlang der bayerischen Donau
Manche nennen die Donau scherzhaft „Weißwurst-Äquator“, weil sie angeblich die Bayern von den Preußen trennt, was andere bestreiten und diese Trennlinie weiter nördlich am Main ansiedeln. Wie dem auch sei, war die Donau in alten Zeiten nicht wirklich ein trennendes, sondern eher ein verbindendes Element. Auf ihrem 350 Kilometer langen Weg durch Bayern fließt sie allerdings durch verschiedene Dialekt-Gebiete: Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, die südliche Oberpfalz und der Rand des Bayerischen Walds sind die Landstriche, durch die sie verläuft. Die Autorin Steffi Kammermeier, die für das BR Fernsehen schon mehrere Dialektreisen unternommen hat, ist mit der Donau flussabwärts gefahren, um die unterschiedlichen Sprachfarben und deren Mischformen zu erkunden. In ihrem Film kommen viele authentische Mundartsprecher zwischen Neu-Ulm und Passau zu Wort, unter ihnen die Kabarettistin Sissy Schafferhans aus Neuburg, die Regensburger Erzählerin Erika Eichenseer oder Hans Wax, der stellvertretende Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz. Die wissenschaftlichen Aspekte erläutern die Dialektforscher Stefan Kleiner, Ludwig Zehetner und Rosemarie Spannbauer-Pollmann. Nicht nur als Mundart-Kenner, sondern auch musikalisch bereichern die „Mehlprimeln“ mit Reiner und Dietmar Panitz aus Kaisheim, der Aldersbacher Männerchor, das Original Pettendorfer Bauernballett und Barbara Dorsch, Musik-Kabarettistin aus Passau, den Film.
Bild: BR/Volker Gabriel