Bergauf-Bergab: Auf den Großglockner über den Stüdlgrat | Video der Sendung vom 16.09.2018 18:45 Uhr (16.9.2018) mit Untertitel

Mit über 5000 Besteigungen im Sommer zählt der Großglockner zu den ganz großen Zielen in den Alpen. Der höchste Berg Österreichs ist ein Mythos und wurde schon früh erstbestiegen: vor über 200 Jahren. Wie wenige andere Berge zeigt der „König der Hohen Tauern“, wie sich um einen Berg Naturlandschaft, Geschichte und das ganze touristische Drumherum überlagern. Vor hundert Jahren stiftete der Holzindustrielle Albert Wirth den Großglockner dem Alpenverein und legte damit den Grundstein für den späteren Nationalpark. Und bei alledem ist die Besteigung auch heute noch ganz einfach ein besonderes Erlebnis. Unsere Route führt dabei einmal über den ganzen Berg: Morgens um fünf ist Aufbruch mit Peter Tembler, dem „Hausmeister“ des Großglockners und Martin Gratz, dem Leiter der Kalser Musikkapelle an der Stüdlhütte, um über den vor 150 Jahren erstbegangenen Stüdlgrat auf diesem alpinen Klassiker den Gipfel zu erreichen. Der Abstieg über die Adlersruhe folgt dem historischen Weg der Erstbesteiger durchs Leitertal und an der Salmhütte vorbei auf die Kärntner Seite des Großglockners. Dort erreicht der Weg die Ausläufer der Pasterze, des größten Gletschers Österreichs, der allein in den vergangenen zehn Jahren einen Kilometer seiner Länge verloren hat. Eisschollen treiben auf dem neu entstandenen See und diese Kulisse zieht jährlich fast eine Million Besucher auf der Hochalpenstraße in Bann, was den Großglockner zusammen mit Schloss Schönbrunn zur meistbesuchten Sehenswürdigkeit der Alpenrepublik macht.


Bild: BR/Georg Bayerle