alpha-Forum: Mundartdichter und Satiriker | Video der Sendung vom 21.11.2017 00:30 Uhr (21.11.2017) mit Untertitel
Mundartdichter und Satiriker
Helmut Eckl ist Gründer des Poetenstammtischs und des literarisch-satirisch-musikalischen Frühschoppens im Theater im Fraunhofer. Er ist außerdem Mitglied der Münchner Turmschreiber, die ihm 2011 den bayerischen Poetentaler verliehen. 2012 erschien sein Erzählband "Alte Männer füttern keine Enten". "Erstens bin ich mit der Mundart aufgewachsen, sie ist also ein Teil von mir: Bei der Mundart habe ich so eine Art Heimatgefühl. Und zum anderen bin ich der Auffassung, dass man mit der Mundart mehr ausdrücken kann als in der Hochsprache. Ich habe auch mal ein Kinderbuch mit dem Titel 'Bibe Atzinger' geschrieben, in dem die Passage vorkommt, dass dieser Bub, der Mundart spricht, sagt: 'Hochdeutsch lern ich leicht, aber der Lehrer, der lernt nie Bairisch!' Das ist es wohl. Wenn man mit Bairisch aufgewachsen ist, dann ist das Dazulernen von Hochdeutsch überhaupt kein Problem. Auch eine richtige Fremdsprache dazuzulernen ist kein Problem. Aber Bayerisch kann man eben nicht gezielt lernen, stattdessen muss man einfach aufwachsen mit dieser Sprache. Wenn man mit der Mundart aufgewachsen ist, dann will man sie eben auch nicht verlieren – ich jedenfalls nicht. Ich bin im Gegenteil sogar stolz darauf, Mundart reden zu können."Helmut Eckl
Bild: BR