Bergauf-Bergab: Geröll statt Gletscher – Chancen und Gefahren | Video der Sendung vom 23.07.2017 18:45 Uhr (23.7.2017) mit Untertitel

Geröll statt Gletscher – Chancen und Gefahren

23.07.2017 ∙ Bergauf-Bergab ∙ BR
UT

Berge im SchwitzkastenGeröll statt Gletscher – Chancen und Gefahren Der vergangene Juni war in Tirol mit 3,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt der zweit- wärmste Monat seit den ersten Wetteraufzeichnungen in der Region vor 251 Jahren. Wie bei einer Art Naturthermometer ist der Klimawandel im Rückgang der Gletscher offen sichtbar. Die Bergsteigersendung "Bergauf-Bergab" beschäftigt sich mit der Frage, wie die Folgen des Klimawandels konkret die Tourenverhältnisse beeinflussen – negativ und positiv. Ein Beispiel sind die Berge im Herzen des Verwall, wo um die Kuchenspitze herum das dunkle Urgestein ins Wanken gerät: der Felskitt, das Eis, schmilzt, und Andreas Weiskopf, der Hüttenwirt auf der Darmstädter Hütte, kommt mit dem Wegebau an manchen Stellen der Erosion gar nicht mehr hinterher. Die Tour auf den eleganten Doppelgipfel der Seeköpfe ist mittlerweile eine kontrastreiche Expedition zwischen bröckelnden Felsflanken und griffigen Graten. Ganz anders ist die Lage in den Stubaier Alpen: dort führen manche Touren, die früher wegen einiger Gletscherpassagen nur mit Steigeisen und Seil zu begehen waren, inzwischen nur noch über Fels und Geröll – und eventuell noch über einige Schneefelder. Der Wilde Freiger, einst ein stolzer Dreitausender aus Eis und Fels, ist daher jetzt fast "trockenen Fußes“ zu erreichen.


Bild: Georg Bayerle