BR Retro: Von der Herstellung des Taschenbuchs 1963 | Video der Sendung vom 17.04.1963 00:00 Uhr (17.4.1963) mit Untertitel
Von der Herstellung des Taschenbuchs 1963
1963 lief die Herstellung von Taschenbüchern auf Hochtouren. Verlage wie Fischer, Rowohlt, Ullstein oder Goldmann ließen in den Druckereien Bücher in hohen Auflagen publizieren. Der Bericht begleitet den komplexen Herstellungsprozess eines Buches, vom Lektorat der Manuskripte, der Gestaltung der Titelseiten, dem Druckprozess bis hin zur Buchbindung und dem Versand der gedruckten Exemplare. Die Rationalisierung von Arbeitsprozessen hatte durch automatisierte Maschinen wie der Linotype Maschine bereits Einzug gehalten. Aber das Buch- und Verlagswesen bekam auch Gegenwind, da im Taschenbuch der Verlust von Bildung und Kulturgut gesehen wurde. Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, der als erster deutscher Verleger kurz nach dem Krieg Bücher drucken durfte, hatte genau das Gegenteil im Sinn. Aus Mangel an Papier druckte er Bücher im Zeitungsdruckverfahren, damit Menschen für wenig Geld Literatur lesen konnten. Dies waren die Rowohlts Rotations-Romane, aus denen der Name rororo entstand. Zur Frage, ob das Taschenbuch eine Zukunft hat, gaben die beiden Verleger Wilhelm Goldmann und Heinz Friedrich ihre Einschätzung.
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