alpha-doku: iFixit's Firmenstrategie | Video der Sendung vom 05.03.2020 21:45 Uhr (5.3.2020) mit Untertitel
iFixit's Firmenstrategie
Reparieren statt wegwerfen - diesen Wunsch haben viele Menschen. Das Unternehmen "iFixit" aus den USA hat daraus eine Geschäftsidee gemacht und sie nach Stuttgart exportiert. Seit 2003 ist hier die europäische Niederlassung. Ob Handy, altes Kofferradio, Kassettenrecorder oder Bügeleisen. "iFixit" stellt Reparaturanleitungen zur Verfügung und verschickt das passende Werkzeug dazu. Jeder soll so die Möglichkeit haben, seine liebgewonnenen Geräte selbst zu reparieren. Und wenn es trotzdem nicht klappt, stehen sogenannte Fixer wie Claus Heckel bereit. Regelmäßig werkelt und hilft der Rentner im Stuttgarter Repair-Café. "Made in Südwest" begleitet ihn und Mitarbeiter der Firma "iFixit" bei ihrer Mission.2,5 Millionen Menschen treffen sich online auf der Internet-Seite von "iFixit". Mehr als 50.000 Reparaturanleitungen sind dort gratis zu finden. Doch wer steuert diese große Gemeinschaft von Menschen, deren Ziel es ist, das, was sie besitzen, selbst reparieren zu können? Eine unscheinbare Firma am Rande von Stuttgart, typisch für die New Economy. Herz der Firma ist ein riesiges Lager, von dem aus täglich bis zu 1.000 Pakete verschickt werden. Damit verdient "iFixit" Geld. Man kann online sofort das passende Werkzeug zum Reparieren bestellen, praktischerweise zusammen mit den Ersatzteilen. Rentner Claus Heckel fühlt sich bei "iFixit" sofort wohl. Schon vor Jahren hat der studierte Radio- und Fernsehtechniker zusammen mit Freunden ein Repair-Café in Stuttgart gegründet. Viel zu langweilig ist ihm in der Rente, da ist er lieber Reparaturnomade und hilft anderen. Seine Arbeit vor Ort ähnelt der Arbeit von "iFixit" im Netz. Und so treffen diejenigen, die das Reparieren neu für sich entdecken, auf jemanden, der nie etwas anderes getan hat.
Bild: BR/SWR/Sabine Panossian