Megatrends im Dialog: Wie werden wir sein? (3/5) | Video der Sendung vom 29.08.2018 19:30 Uhr (29.8.2018) mit Untertitel
Wie werden wir sein? (3/5)
"Aufmerksamkeit ist die neue Währung. Ich bin, weil ich wahrgenommen werde. Ich kann also nicht einfach so sein, wie ich bin. Ich muss etwas darstellen.", sagt der Psychologe Markus Väth. Und der Informatiker und Autor Alexander Markowetz ergänzt: "Der Grund, warum wir pausenlos auf unserem Smartphone herumdrücken, ist nie der Inhalt, sondern das Dopamin. Wir haben es geschafft, einen Geldspielautomaten so zu verkleinern und zu dekorieren, dass wir ihn gar nicht als solchen erkennen."Heute ist unser Anspruch fast selbstverständlich, Glück und Selbstverwirklichung in der Arbeit und im Leben zu finden. Eine Entwicklung, die es erst seit Ende des 20. Jahrhunderts gibt. Gleichzeitig begleiten technische Geräte und Apps unseren Alltag auf Schritt und Tritt, während wir unser Sozialverhalten in virtuelle Räume tragen. Die Daten, die wir dabei erzeugen, werden schon als Rohstoff des 21. Jahrhunderts gehandelt.Doch wenn die Digitalisierung unser gesamtes Leben verändert, welchen Einfluss hat sie dann auf unser Selbstbild? Alexander Thamm trifft Markus Väth, Annette Brückner und Alexander Markowetz und spricht mit Ihnen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Identität.Gäste: Markus Väth, Psychologe; Annette Brückner, Herausgeberin Cives Redaktionsbüro München; Alexander Markowetz, Informatiker und AutorWirtschaft, Technik, Gesellschaft: unsere Welt befindet sich im Umbruch. Was früher als gewiss und dauerhaft galt, verliert plötzlich an Bedeutung. Sowohl Krisen als auch Chancen entstehen in Bereichen, über die man einige Jahre zuvor nicht einmal nachgedacht hat.Klingt aktuell? Ist aber von gestern! Wenige Ereignisse haben das Leben der Menschen in der westlichen Welt so nachhaltig verändert wie die Industrialisierungen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. „Megatrends“ nannte der US-Forscher John Naisbitt solch gesamtgesellschaftliche Umwälzungen schon 1982.Und heute? Welche der Sorgen, Ängste aber auch Hoffnungen von damals sind für uns in Zeiten von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und globaler Vernetzung überhaupt heute noch relevant? Was können wir aus den bahnbrechenden Entwicklungen der Vergangenheit lernen, für unsere eigene Gegenwart und Zukunft?Moderator Alexander Thamm trifft sich in fünf Folgen mit Wissenschaftlern und Experten in einer stillgelegten Industrieanlage, um die wichtigsten Fragen zu den Themen Arbeit, Ökonomie, Individuum, Umwelt und Mobilität zu besprechen, die uns heute und in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen werden. Einspielfilme, Exponate und Animationen helfen dabei zusätzlich beim Verstehen unserer Welt im Wandel.
Bild: br