BR-KLASSIK im TV: Eine Widmung an Arvo Pärt | Video der Sendung vom 08.09.2024 10:00 Uhr (8.9.2024) mit Untertitel

Eine Widmung an Arvo Pärt mit Chorwerken und, zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester, mit Instrumentalmusik Pärts. Verbindet die Musikerinnen und Musiker doch eine tiefe künstlerische Freundschaft mit dem Komponisten. Wegen der Corona-Krise konnte das Konzert nicht vor Publikum stattfinden. Daher taten sich Arman, Chor und Orchester mit dem Regisseur Hans Hadulla zusammen und gestalteten das Programm als eine musikalische Hommage im Film. Hans Hadulla schloss für seine Inszenierung die durch die Corona-Regeln definierten Abstände zwischen den Musikerinnen und Musikern als künstlerisches Element ein. Der freie Raum ist gleichsam das Thema. So, wie die Klänge von Pärts Musik im Raum schweben – makellos und mit feinster Stimmführung intoniert von den Sängerinnen und Sängern – so schwebt die Kamera durch die Freiräume zwischen den Personen. Sie folgt dem Fluss der Musik, die Kameraeinstellungen nehmen den Puls auf, Klangaktionen und Bilder verbinden sich zu einer gemeinsamen Wahrnehmung. So, wie Pärts Musik sich aus der Reduktion auf wenige Elemente entfaltet, gewinnt der Film seine Kraft aus wenigen stark gesetzten Motiven. Pärt hat Musik, und seine Musik im Speziellen, immer als Einkehr, als Meditation verstanden. In seinem sparsamen Setting, in seinen dichten farbstarken Bildern setzt der Film diesen Gedanken für das Auge genauso um wie für das Ohr.


Bild: picture alliance / dpa | Andrea Merola