nachtlinie: Von den Tiefen der Meere | Video der Sendung vom 11.11.2024 23:30 Uhr (11.11.2024) mit Untertitel

Seit Ende 2017 leitet Antje Boetius das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Nun zieht es die mehrfach ausgezeichnete Meeresbiologin in die USA. In der "nachtlinie" spricht sie über diesen Wechsel und gibt Einblick in ihre vielseitige Forschungsarbeit. Sie gilt als Deutschlands bekannteste Meeresbiologin und eine der einflussreichsten Wissenschaftlerinnen weltweit. Seit mehr als 30 Jahren erforscht Prof. Dr. Antje Boetius die Tiefen der Meere und die Polarregionen und beteiligte sich an rund 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen. Der Einfluss der Ozeane auf das Klima und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Meere und Polarregionen sind zentrale Themen ihrer Arbeit. Als wissenschaftliche Direktorin hat die Tiefsee- und Polarforscherin das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), in den vergangenen sieben Jahren maßgeblich geprägt. Darüber hinaus ist sie Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen und Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen. Antje Boetius brennt für ihre Forschung und berichtet mit Leidenschaft darüber. Wie nur wenigen gelingt es ihr, hochkomplexe Forschungsthemen klar und verständlich zu vermitteln und auch die Kleinsten für die Geheimnisse der Meere zu begeistern. Wissenschaftliche Ergebnisse in die Öffentlichkeit zu tragen und einen Dialog darüber anzustoßen, ist ihr ein besonderes Anliegen. Immer wieder nutzt sie die Gelegenheit, Gesellschaft und Politik für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Im Frühjahr 2025 wird die Meeresbiologin nun Präsidentin eines der international renommiertesten Institute für Ozeanforschung und marine Technologien: des Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Was hat sie zu diesem Wechsel bewogen? Welche Entdeckungen hat sie bei ihren Expeditionen gemacht? Wie wirkt sich das Schmelzen des antarktischen Eisschilds auf das Klima, die Umwelt und unser Leben aus? Und wie kann man trotz Klimawandels optimistisch bleiben? Darüber spricht Antje Boetius bei Andreas Bönte in der "nachtlinie".


Bild: dpa-Bildfunk/Jens Kalaene