BR-KLASSIK im TV: Mit Sir Simon Rattle und Timothy Ridout | Video der Sendung vom 16.07.2024 00:00 Uhr (16.7.2024) mit Untertitel

Timothy Ridout

Mit einem Programm, das ganz dem böhmisch-mährischem Kulturkreis gewidmet ist, erweist Simon Rattle dem prägenden Kopf des BR-Symphonieorchesters in den 1960er- und 1970er-Jahren seine Reverenz: dem Dirigenten Rafael Kubelík. Das Konzert beginnt mit der kompletten zweiten Serie op. 72 der Slawischen Tänze von Antonín Dvorák: Alle acht auf einen Streich, das hat es mit dem BRSO tatsächlich zuletzt bei Kubelík gegeben! Leoš Janáceks "Sinfonietta" war eines von Kubelíks Paradestücken. Janácek komponierte sie zur Feier der Befreiung seiner geliebten Wahlheimat Brünn von der Habsburger Fremdherrschaft, die mit der Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918 endlich Brno heißen durfte. Solist im "Rhapsody-Concerto" des 1890 geborenen Bohuslav Martinu ist der 29-jährige Bratschist Timothy Ridout, der mit Martinus wenig bekanntem Violakonzert sein Debüt beim BRSO gibt. In dem lyrisch versonnenen Werk mit vereinzelten virtuosen Eskapaden kann Ridout vor allem seine kantablen Qualitäten ausspielen.


Bild: © Jiyang Chen