bergheimat: Heiner Geißler in den Tegernseer Alpen | Video der Sendung vom 09.09.2022 18:45 Uhr (9.9.2022) mit Untertitel

Heiner Geißler in den Tegernseer Alpen

09.09.2022 ∙ bergheimat ∙ ARD alpha

Er ist ein begeisterter Bergsteiger und Wanderer - in den Bergen hat er sich immer zu Hause gefühlt - von frühester Kindheit an. Damals - nach dem Krieg - hat Heiner Geisler im Donautal als kleiner Junge das Klettern gelernt. Die ersten richtigen Bergtouren hat er später in den Tegernseer Bergen unternommen - an der Halser Spitze oder dem Risser Kogel, im Hirschberg oder dem Schildenstein. 60 Jahre später wandert Heiner Geißler noch einmal über die ebenso geschichtsträchtige wie malerische Königsalm auf den Schildenstein. Damals, in seiner Jugend, hat er dort für die großen Klettertouren in der Schweiz und den Dolomiten trainiert. Später hat er dorthin auch seine drei Söhne mitgenommen, die seine Bergleidenschaft bis heute teilen. Heiner Geißler gehörte nach dem Abitur für vier Jahre dem Jesuitenorden an, den er aber 1953 wieder verließ. Von 1977 - 1989 war er Generalsekretär der CDU, wo er sich vor allem für eine liberale Öffnung der Partei einsetzte. Heute tritt er vor allem als Kritiker eines ungezügelten Kapitalismus in Erscheinung. Seit November 2010 vermittelt er in dem heftig geführten Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21.Dem Tegernseer Tal und seinen Bergen ist Heiner Geißler bis heute treu geblieben.Hier hat er viele Freundschaften geschlossen, die über die Jahrzehnte gewachsen sind. Mit dem Bürgermeister von Tegernsee teilt er die Leidenschaft fürs Gleitschirm-fliegen. Das alljährliche Tegernseer Bergfilmfestival, bei dem Heiner Geißler der Schirmherr ist, gibt den beiden immer wieder Anlass, sich an gemeinsame Touren zu erinnern. Der Film von Jürgen Eichinger begleitet Heiner Geißler - mit spektakulären Hubschrauberaufnahmen - noch einmal auf einer Wanderung von Wildbad Kreuth auf den gut 1600 Meter hohen Schildenstein. Und er erzählt von einem Politiker, für den die Berge lebenslang eine innere Heimat geblieben sind, weil sie ihn hinaussehen lässt: Über die engen Grenzen des Alltags hin zu dem, was ihm wirklich wichtig erscheint.


Bild: br