Bilder einer Landschaft: Ungarische Impressionen - Die schwäbische Türkei | Video der Sendung vom 04.06.2022 15:15 Uhr (4.6.2022) mit Untertitel

Nach der vernichtenden Niederlage der Ungarn gegen das Heer Suleimans des Prächtigen in der Schlacht bei Mohacs erobern im 16. Jahrhundert die Türken die Stadt – siebzehn Moscheen errichten sie in Pécs – die Dschami am Szécheny-Platz ist die prächtigste. Heute noch steht auf ihrer Kuppel der islamische Halbmond unter dem Kreuz. Nach der Vertreibung der Osmanen werben die Habsburger deutsche Siedler an. Aus Schwaben und der Pfalz, aus Hessen und Bayern kamen sie im 18. Jahrhundert auf den so genannten "Ulmer Schachteln" über die Donau, um das entvölkerte und verwüstete Land wieder aufzubauen. Pécs wurde – ein halbes Jahrhundert später – zu einer wirtschaftlichen Metropole, Porzellan und Eisen brachten der Stadt Reichtum, der gewaltige Dom entstand im neoromanischen Stil und eine prächtige Synagoge. Viele glanzvolle Jugendstilbauten und reiche Fassaden erzählen von der damaligen Blüte. Heute ist Pécs wieder Provinz und sucht die Nähe zum Westen.Filmautor Peter Giesecke porträtiert eine Landschaft und ihre Menschen, die versuchen, ihr reiches kulturelles Erbe in seiner ganzen Vielfalt zu erhalten und mit Offenheit und Fantasie in die Moderne zu führen.