Gesundheit!: Wunschkinder! 40 Jahre Reproduktionsmedizin in Deutschland | Video der Sendung vom 29.03.2022 19:00 Uhr (29.3.2022) mit Untertitel

Schwangere zeigt Embryo auf ihrem Smartphone.

Wunschkinder! 40 Jahre Reproduktionsmedizin in Deutschland

29.03.2022 ∙ Gesundheit! ∙ BR
UT
Gesundheit! Das Magazin | Bild: BR

Wunschkinder! 40 Jahre Reproduktionsmedizin in DeutschlandAm 16. April 1982 kam Oliver W. in der Erlanger Frauenklinik zur Welt. Er war das erste Baby, das in Deutschland im Reagenzglas gezeugt wurde.Seine Geburt sorgte damals für Schlagzeilen, das sogenannte "Retortenbaby“ löste heftige ethische Diskussionen aus. Seither hat sich viel getan: Heute sind Kinderwunschbehandlungen Normalität. Weltweit wurden bereits rund acht Millionen Kinder mit Hilfe assistierter Reproduktionstechniken geboren. Fruchtbarkeitsprobleme treffen etwa jedes 10. Paar Reporterin Veronika Keller besucht Paare, die sich für eine Kinderwunschbehandlung entschieden haben und junge Eltern, für die der Kinderwunsch in Erfüllung ging. Sie ist bei einer Eizellentnahme dabei und erlebt, wie eine Befruchtung außerhalb des Mutterleibs stattfindet und im Labor neues Leben entsteht. Wie sind die Erfolgschancen? Laut Statistik führen zirka 30 Prozent aller IVF-/ICSI-Behandlungen zu einer Schwangerschaft. Die sogenannte "Baby Take Home Rate" liegt bei 20 Prozent, durch Mehrfachversuche steigen die Erfolgschancen. Doch Kinderwunschbehandlungen sind emotional belastend und teuer – wie gehen Paare damit um, wenn es nicht klappt? Gibt es Hilfsangebote?Um menschliche Embryonen zu schützen und Missbrauch von Fortpflanzungstechniken zu verhindern, wurde 1990 in der Bundesrepublik das Embryonenschutzgesetz verabschiedet und später durch die Regelungen zur Präimplantationsdiagnostik ergänzt. Das Gesetz verbietet u.a. die Eizellenspende, die Leihmutterschaft oder den elective Single Embryo Transfer (eSET) – Gesundheit! zeigt, was heute in der Fortpflanzungsmedizin erlaubt und möglich ist.


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