Campus Magazin: Welche Wohnform passt zu mir: Wohnheim, WG oder eigene Bude? | Video der Sendung vom 11.07.2019 22:15 Uhr (11.7.2019) mit Untertitel
Welche Wohnform passt zu mir: Wohnheim, WG oder eigene Bude?
Unsere aktuellen Campus Magazin-Themen: Sabine Pusch zu Besuch in einer selbstverwalteten Wohnheimsiedlung Das Zusammenleben kann ganz schön anstrengend sein. In der WG-Küche stapelt sich das Geschirr, die Mitbewohner feiern bis fünf Uhr morgens, während man noch für die Abschlussprüfung lernen muss, und irgendwie hat schon wieder keiner Kloopapier gekauft. Zusammenleben kann aber auch wunderschön sein. Wenn jeder Aufgaben übernimmt und alle zusammen etwas aufbauen, dann entsteht echte Gemeinschaft. Campus Magazin Moderatorin Sabine Pusch besucht so eine Gemeinschaft: ein Wohnheim in der selbstverwalteten Wohnheimsiedlung Maßmannplatz, einer kleinen, basisdemokratischen Parzelle mitten in München, gegründet 1948 unter Mithilfe von Studierenden und Auszubildenden. Und wenn man diese besondere Gemeinschaft nicht mehr missen mag, selbst wenn das Studium vorbei ist und man ausziehen muss? Eine kleine Gruppe aktueller und ehemaliger BewohnerInnen gründet deshalb gerade eine Genossenschaft, um den Maßmann-Gedanken auf die nächste Ebene zu heben. Sie wollen einen Ort schaffen, an dem alle Generationen, von Studierenden über junge Familien bis hin zu RentnerInnen zusammenleben können, nicht in einer reinen Zweck-WG, sondern in einer echten Gemeinschaft. Gemeinschaft auf Zeit - Leben im Studentenwohnheim Das Roncalli-Kolleg, ein Wohnheim mit 124 Zimmer, organisiert in 12er WG’s mitten in München - auf den ersten Blick ein normales Studentenwohnheim: die Studierenden teilen sich bis aufs Zimmer fast alles - von den Duschen bis zum Kühlschrank, vom Billardtisch bis zu den Musikinstrumenten. Das Besondere hier sind aber die vielen Arbeitskreise und das vielseitige Engagement der Studierenden: zum Beispiel für Internet, Fitness, Radl-Werkstatt, Slackline, Platteln, Bierbrauen, Band und sogar Surfen im Eisbach an der Isar – alles selbst organisiert. Es wurde 1970 für die damals neu gegründete Hochschule München gebaut und ist Mitglied im Bundesverband Katholischer Studentenwohnheime e.V.. Seinen Namen erhielt das Kolleg zum Gedenken an Papst Johannes XXIII, der mit bürgerlichem Namen Angelo Giuseppe Roncalli hieß – der Papst, der das reformreiche II. Vatikanische Konzil 1962 einberufen hatte. Worauf kommt es hier an, damit alles gemeinschaftlich so gut funktioniert? Hotel Mama? Wohnen bei den Eltern Alexander ist 25 Jahre, studiert Lehramt in München, hat eine Freundin, jobbt neben dem Studium, zeichnet und schreinert gerne und - wohnt noch bei seinen Eltern. Eigentlich möchte er in eine WG ziehen, gerne mitten in die Stadt, aber wie so viele Studierende kann er sich das in München nicht leisten. Also fährt er jeden Tag eine Stunde von Fürstenfeldbruck zur Uni und abends wieder zurück in sein Elternhaus. Wie ist das Zusammenleben mit den Eltern, wenn man nicht mehr zur Schule geht? Anpassung und im Haushalt helfen im Gegenzug für ein eigenes Zimmer oder trifft hier das Klischee vom „Hotel Mama“ zu, mit Vollversorgung und null Aufwand für die eigene, kostenlos
Bild: Bayerischer Rundfunk