BR-KLASSIK im TV: Lahav Shani und Rudolf Buchbinder spielen Brahms | Video der Sendung vom 18.11.2018 20:15 Uhr (18.11.2018) mit Untertitel

Lahav Shani in Berlin.

Lahav Shani und Rudolf Buchbinder spielen Brahms

18.11.2018 ∙ BR-KLASSIK im TV ∙ ARD alpha
Sendungsbild: BR Klassik

Dies ist mehr, als das musikalische Aufeinandertreffen zweier Generationen: Es ist eine glückliche Verschmelzung von Erfahrung und Intuition, Jugendlichkeit und Abgeklärtheit, Weitblick und Spontaneität - wobei keineswegs offensichtlich ist, welchem der beiden Protagonisten welcher Begriff jeweils zuzuschreiben ist. Wir erleben Lahav Shani, den knapp 30-jährigen israelischen Nachwuchs-Dirigenten am Pult, sowie den über 70jährigen Österreicher Rudolf Buchbinder am Klavier, begleitet von einem der besten Orchester der Welt, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur von Johannes Brahms, von ihm ironisch als „kleines Konzertchen mit Scherzo“ beschrieben, ist der Solist im Zentrum und doch ständig im Dialog. So steht gleich am Beginn ein romantisches Hornsolo aus dem sich eine Klavierkadenz entspinnt, im zweiten Satz spielt das Cello mit dem Klavier im Duett und in den Klarinetten zitiert Brahms aus seinem Lied "Todessehnen". Der Film beobachtet die beiden Künstler bei den Proben im Münchner Herkulessaal, beleuchtet aber auch die jeweilige Herkunft der beiden, ihre individuelle Herangehensweise an die Musik, ihre persönliche Erfahrung aus der Begegnung mit dem Musizierpartner vor der Brahms’schen Partitur. In Ausschnitten aus der Aufzeichnung des Konzerts am 26. Mai 2017 lernen wir aber auch die Gestalt und Eigenart des ausladenden, viersätzigen Werks kennen, das Brahms selbst als Solist am Klavier 1881 uraufführte. Die Filmemacher Dorothee Binding und Benedict Mirow konnten in den letzten Jahren erfolgreiche Dokumentationen mit Top-Musikern der internationalen Klassik-Szene realisieren. Darunter Künstler wie Lang Lang, Hilary Hahn, Mischa Maisky, Placido Domingo und Daniel Müller-Schott. Die Produktion „Theresienstadt – Musik als Zuflucht“ mit Daniel Hope und Anne Sofie von Otter wurde u.a. mit dem ICMA 2014 Best Documentary und der Diapason d’Or de l’année 2014 ausgezeichnet. Der Konzertmitschnitt „Lang Lang – Live at Carnegie Hall“, ebenfalls eine Koproduktion mit dem Bayrischen Fernsehen, wurde 2003 mit dem ersten KLASSIK ECHO für DVD ausgezeichnet.


Bild: BR/Benedict Mirow