UNKRAUT: Kampf gegen die Dürre · Wie knapp ist unser Wasser? | Video der Sendung vom 31.07.2023 19:00 Uhr (31.7.2023) mit Untertitel
Kampf gegen die Dürre · Wie knapp ist unser Wasser?
Lange musste sich Landwirt Franz Lehner keine Gedanken um Wasser machen: Wenn es im Landkreis Straubing-Bogen mal trockener und heißer war, hat er seine Felder einfach mit Wasser aus dem Brunnen bewässert.Doch so einfach ist das nicht mehr. Fast überall in Bayern bildet sich weniger Grundwasser neu. Deswegen dürfen Landwirte weniger bewässern, in manchen Regionen ist es ihnen nicht mehr erlaubt, neue Brunnen zu bohren. Gleichzeitig steigt der Wasserbedarf an, denn die Klimakrise sorgt für höhere Temperaturen und längere Trockenperioden. Ein Teufelskreis.Um den zu durchbrechen, suchen Landwirte nach Lösungen. In der Bergtheimer Mulde in Unterfranken beispielsweise hoffen sie darauf, künftig mit Wasser aus dem Main bewässern zu können, um das Grundwasser zu schonen. Aber auch das sorgt für Konflikte. Umweltschützer befürchten, dass die Folgen für den Main zu wenig mitgedacht werden, bevor hier investiert wird. Möglicherweise könnte eine andere Wasserquelle helfen: Die Kläranlage. Statt das Wasser nach der Aufbereitung einfach in den Fluss zu leiten, wollen Forscher es für die Bewässerung von Feldern verwenden. Sollte das künftig genehmigt werden, könnte das ein wichtiger Teil der Lösung sein, damit Landwirte auch künftig planbar Wasser zur Verfügung haben. In Bayern weiterhin Kartoffeln und Gemüse anbauen zu können, wäre wichtig. Denn sonst sind wir noch mehr auf Importe aus südlichen Ländern, wie Spanien, angewiesen. Dort gibt es schon jetzt nicht mehr genug Wasser für alle Interessen. Und das hat Folgen, für die Grundwasservorräte, aber auch die Natur.
Bild: br