Alpen-Donau-Adria: Welt der Bienen - Nektar des Lebens | Video der Sendung vom 20.08.2023 16:45 Uhr (20.8.2023) mit Untertitel

In Ungarn und überall stehen nicht nur die Imker, sondern die ganze Welt vor der schwierigen Aufgabe, gefährdete Bienenarten zu retten, vor allem auch die Wildbienen. Die preisgekrönte Dokumentation der ungarischen Filmemacher Milán Jurkovics und Zsolt Poroszka Magyar führen eindrucksvoll vor Augen, dass die Zeit dafür knapp wird ...

Zwei Drittel der Pflanzen auf unserem Planeten werden von Bienen bestäubt. Doch durch Umweltschäden wird der Lebensraum der Bienen immer stärker eingeschränkt. In einer Welt, die der Mensch komplett umgeformt hat, können einzelne Bienenarten nur schwer überleben. Bienen sind staatengründende Insekten. Ein Bienenvolk zählt bis zu 70.000 Mitglieder. Die Art, wie sie sich organisieren, gehört zu den hochentwickelten Gesellschaftsformen der Erde. Nichts geschieht zufällig, sondern jede Biene weiß, was sie zu tun hat: Honig zu produzieren, der ihnen im Winter als Nahrung dient.Der Pro-Kopf-Verbrauch von Honig liegt in Europa bei jährlich 2,5 Kilogramm. Viele Verbraucher achten zunehmend darauf, Honig aus kontrollierter Produktion in der Region zu kaufen. Umso mehr, weil die große Nachfrage dazu geführt hat, dass in den EU-Ländern immer wieder Fälschungen auftauchen: Billig produzierter Industriehonig, wie durch Untersuchungen von Lebensmittellaboren nachgewiesen wurde. Imker protestierten deshalb schon wiederholt bei der Europäischen Kommission, forderten stärkere Kontrollen und Importverbote.Als "Land des Honigs“ sieht sich auch Ungarn mit etwa 20.000 Imkern. Einer von ihnen ist der 90-jährige Géza Szökendi, der vor 70 Jahren mit der Bienenzucht begann. Bis heute verkauft er seinen Honig persönlich auf dem Markt. Er ist überzeugt, dass er sein langes Leben und seine Gesundheit den Bienen und ihrem Honig zu verdanken hat. In Ungarn und überall stehen nicht nur die Imker, sondern alle vor der schwierigen Aufgabe, gefährdete Bienenarten zu retten, vor allem Wildbienen. Und es ist bereits fünf vor zwölf, wie die preisgekrönte Dokumentation der ungarischen Filmemacher Milán Jurkovics und Zsolt Poroszka Magyar eindrucksvoll vor Augen führt.


Bild: BR/MTVA – Ungarisches Fernsehen 2020/Markus Konvalin