natur exclusiv: Bayern · Land der Gams | Video der Sendung vom 08.11.2023 15:00 Uhr (8.11.2023) mit Untertitel

Die Gams-Geißen gebären nach 26 Wochen Tragzeit im Mai und Juni ihren Nachwuchs

Im Sommer besiedeln sie oberhalb der Waldgrenze Matten und Felsen, im Winter tiefere Talregionen. Und damit fangen die Probleme an: Wandern die Gämsen bei Kälte und Schnee in den Wald, verbeißen sie Triebe vom Jungwuchs der nachwachsenden Bäume. Für viele bayerische Förster ein inakzeptabler Zustand. Sie fordern daher einen wesentlich stärkeren Abschuss der Gams als bisher. Jäger und Naturschützer dagegen befürchten, dass die Gams in manchen Alpenregionen ausgerottet werden könnte. Sogar das Bundesamt für Naturschutz hat 2020 die Gams auf die Vorwarnstufe der Roten Liste gesetzt. Ein deutliches Alarmzeichen. Wer hat nun Recht? Oder gibt es eine für beide Seiten akzeptable Lösung?Der Filmautor Jens-Uwe Heins hat ein Jahr lang Gämsen, Wildbiologinnen, Jäger und Förster in den Bergen begleitet. Die Gamsexpertin Christine Miller klagt im Film den überhöhten Abschuß der Gämsen in den Staatsforsten an. Rudolf Plochmann, Leiter des Forstbebriebes Bad Tölz, möchte einen gesunden Wald mit Wild. Und die Wildbilogin Wibke Peters erfoscht die Lebensraumansprüche der Gams mit Hilfe der Satellitentelemetrie. Dafür müssen Gämsen gefangen und mit Sendern ausgestattet werden. Im Gebirge, bei Wind und Wetter, keine leichte Aufgabe. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit in eine zu allen Jahreszeiten zauberhafte Bergwelt Sie zeigt das Leben der Gämsen, von ihren Kindergärten im Sommer bis zu den halsbrecherischen Bruftkämpfen im Winter, wenn die starken Böcke ihre Konkurrenten in atemberaubender Geschwindigkeit die Bergflanken rauf und runter jagen.


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