Unter unserem Himmel: Am Brotjacklriegel | Video der Sendung vom 02.01.2025 19:30 Uhr (2.1.2025) mit Untertitel

Er liegt zwar abseits der Touristenströme im Nationalpark Bayerischer Wald, doch dafür hat sich die Region um den Brotjacklriegel ihre Natürlichkeit und Authentizität bewahrt. Und das strahlen auch die Menschen aus, die rund um den Berg mit dem eigenwilligen Namen leben. Der Legende nach verdankt der Berg seinen Namen einem Bäcker, dem Brot-Jackl, der sich einst im Dreißigjährigen Krieg in einer Höhle vor den Schweden versteckte. Ungefähr an der Stelle, an der heute der Aussichtsturm steht. Bei klarer Sicht kann man von hier die gesamte Alpenkette sehen: Innsbrucker Schneise, Dachstein, Hoher Göll, Watzmann, bis hinter zur Zugspitze. Weit über 200 Kilometer Fernblick. Turmwirt Ingo Müller betreibt nicht nur die kleine Gaststube im alten Aussichtsturm, sondern er sammelt und restauriert alte Jukeboxen. Eine davon steht auch im Turmstüberl. Josef Altmann hat den Steinberglift in den 1980er-Jahren von seinem Vater übernommen und seither viel Geld in Beschneiungsanlagen und das dazugehörige Wirtshaus investiert. Im Winter hat er bis zu 30 Mitarbeiter, auch die ganze Familie hilft in der "Stoaberghüttn" mit. Wenn kein Schnee kommt und es zu warm zum Beschneien ist, wird es schwierig für den Familienbetrieb. Auch Landwirt und Holzbesitzer Christian Drasch spürt die Folgen des milden Winters. Der Borkenkäfer hat sich in seinem Waldgrundstück breitgemacht. Jetzt muss er zahlreiche Fichten schlagen. Neue wird er nicht mehr pflanzen, weil er nicht an eine Zukunft der Fichte im Bayerischen Wald glaubt. Er setzt auf Tannen an den Hängen des Brotjacklriegel.


Bild: BR/Alois Kraus