Bayern erleben: Daheim in ... Waging am See | Video der Sendung vom 10.08.2024 13:30 Uhr (10.8.2024) mit Untertitel
Daheim in ... Waging am See
Mit seiner sanft geschwungenen Hügellandschaft vor Alpenpanorama ist Waging am See traumhaft schön. Die rund 7.000-Seelen-Gemeinde liegt im oberbayerischen Landkreis Traunstein und betreibt aktiv Natur- und Landschaftsschutz. Waging am See ist Teil der ersten Ökomodellregion Bayerns. Hier zeigt sich, dass nachhaltiges Wirtschaften und Tourismus sich nicht ausschließen. Der Anteil der ökologischen Betriebe ist in nur wenigen Jahren von sieben auf 13 Prozent gestiegen - ein Modell für die Zukunft! Biopionierin Anneliese Gebhard-Kecht hat der bisherigen Entwicklung mutig den Weg bereitet. Seit 1990 führt sie mit ihrem Mann Sepp und den drei Töchtern den Joklmohof, eine kleine Biolandwirtschaft. Außerdem sichern zwei Ferienwohnungen und "Urlaub auf dem Bauernhof" das Auskommen der Familie. Wenn rund um Waging gebaut wird, und wenn es etwas Besonderes werden soll, dann ist Anton Gröll gefragt. Er beherrscht ein seltenes Handwerk: den Gewölbebau. Mit seiner Handwerkskunst lockt er inzwischen sogar internationale Kundschaft aus Schweden und Spanien an. Das Baumaterial stammt oft aus Abbrüchen, denn der Gewölbebauer möchte nachhaltig wirken; also Altes erhalten und Neues langlebig erschaffen. Seit 2018 darf sich Waging wegen seiner Kulinarik "Genussort" nennen. Yvonne Liebl ist Ernährungsberaterin und bietet erfolgreich "Genussradltouren" und Kräuterwanderungen für Einheimische und Touristen an - Yvonne will Brücken bauen zwischen heimischen Biobauern und Verbrauchern. Mit seinem riesigen Campingplatz und dem Strandkurhaus gehört Andreas Barmbichler zu den Machern im Ort. Während der Hauptsaison beschäftigt Andreas rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern im Ort. Seit 20 Jahren verkauft Jürgen Schmid Zoo- und Angelbedarf im Ortskern von Waging. Privat lockt es ihn jede freie Sekunde auf den Waginger See. Jürgen angelt aber nur für den Eigenbedarf. Für ihn muss es nicht der Lachs aus Alaska sein, er möchte lieber die Ressourcen vor der Haustür nutzen.
Bild: picture alliance / Westend61 | Martin Siepmann