DoX - Der Dokumentarfilm im BR: Was man im Leben wirklich braucht | Video der Sendung vom 26.07.2023 21:00 Uhr (26.7.2023) mit Untertitel

Niemals zuvor haben so viele Menschen so viel besessen. Zugestellte Wohnungen, vollgestopfte Kleiderschränke, in denen wir die Übersicht verloren haben. Alles das entwickelt sich zur Last und weckt Sehnsucht nach Einfachheit und Klarheit. Der Buchmarkt reagiert mit Ratgebern, die versprechen: Entrümpeln macht glücklich! Stimmt das? Die Dokumentation stellt Menschen vor, die den Kampf mit den Dingen aufgenommen haben und gelernt haben, zu entscheiden, was für sie wichtig ist, und was nicht.

Was man im Leben wirklich braucht

26.07.2023 ∙ DoX - Der Dokumentarfilm im BR ∙ ARD alpha
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Schranktür auf, oje, Schranktür zu. Es ist überall, das „Zuviel“ in unserem Leben. Zu viele Dinge, zu viel Konsum, zu viele Optionen. Deshalb ist sie da, die Sehnsucht nach einem einfacheren Leben. Weniger Dinge, weniger Bedürfnisse, dafür mehr Natur, mehr Zeit, Konzentration auf das Wesentliche.„Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen“, sagte schon Friedrich Nietzsche und Marie Kondo, die Aufräum-Bestsellerautorin, meint im Kern dasselbe. Und viele weitere Trend-Aufräumexperten predigen inzwischen: Wer ausmistet, ist glücklicher! Doch stimmt das? Was steckt hinter diesem Heilsversprechen? Im Letzten konfrontiert uns das Aufräumen tatsächlich mit einer sehr alten Menschheitsfrage: Womit will man das eigene Leben füllen? Was ist mir persönlich wichtig und auf was kann ich verzichten?Die Dokumentation stellt Menschen vor, die den Kampf mit den Dingen aufgenommen haben und sich im eigenen Leben entscheiden: Für weniger Haben und mehr Sein. Für Überschaubarkeit in einer unübersichtlichen Welt. Denn ja: Die Welt ist aus den Fugen. Hyperkonsum, Turbokapitalismus, falsche Wachstumsziele, katastrophale Co 2 - Bilanzen und Berge von Plastikmüll. Das große Ganze bleibt kompliziert, aber im eigenen Leben kann man ganz gut aussortieren: die Sockenbox und bei der Gelegenheit auch so manche Glaubenssätze des Konsums.


Bild: BR/Johanna Schlüter