natur exclusiv: Natur im Alpenvorland | Video der Sendung vom 25.08.2024 11:10 Uhr (25.8.2024) mit Untertitel
Natur im Alpenvorland
Erst aus der Luft wird deutlich, wie die Gletscher der Eiszeit die heutige Landschaft geprägt haben. Im Dreieck von Ammersee, Murnauer Moos und den Osterseen leben heute zahlreiche seltene, geschützte und in Deutschland nicht alltägliche Arten. Sie haben in ehemaligen Gletscherseen, Hochmooren und Wildbächen ihre Heimat gefunden. Auch der seltene und scheue Waldrapp ist inzwischen in sein angestammtes Gebiet zurückgekehrt. Das Filmteam begleitet Eisvögel, Wasseramseln, Rohrdommeln und andere Tiere durch die Jahreszeiten im bayerischen Oberland. In den Auwäldern der Ammer lebt der Eisvogel und jagt zwischen den Kiesbänken des naturbelassenen Flusses nach Fischen. Nie gesehene Aufnahmen in Superzeitlupe geben Einblick in die erstaunlichen Jagdtechniken und die besondere Anpassungsfähigkeit dieses "fliegenden Juwels". Die Reise durchs Alpenvorland führt weiter zu den Osterseen südlich des Starnberger Sees. Ihre kreisrunde Form geht auf Eisblöcke zurück, die von den Gletschern zurückblieben. Meist gibt es keine sichtbaren Zu- oder Abflüsse, und doch stehen die Seen unterirdisch mit anderen Gewässern in Verbindung. Hier leben Rohrweihe, Zwergdommel und Drosselrohrsänger. Das Murnauer Moos ist das größte zusammenhängende Moorgebiet Mitteleuropas. Der See, ein Relikt des Loisachgletschers, wandelte sich im Laufe der Jahrtausende zum Moor. Es bildet ein Refugium für mehrere Tausend Tierarten, aber auch seltene Orchideen und Moorbirken wachsen hier. Besonders im Herbst streifen einzelne Rothirsche durch das Buschwerk.
Bild: BR/Herbert Ebner